18.11.2013, 12:05 Uhr

Milliarden-Auftrag für Siemens: Dong bestellt 97 x 6 MW für Offshore-Windparks

Hamburg – Siemens wird zwei gewaltige Offshore-Windparks vor Deutschlands Küste mit Turbinen der Multimegawattklasse ausstatten. Die zwei Windparks vor der Insel Juist werden zukünftig rund 600.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen können.

Den Auftrag hat Siemens vom dänischen Energieversorger Dong Energy bekommen, der insgesamt 97 Windturbinen mit einer Leistung von je sechs Megawatt (MW) und einem Rotordurchmesser von 154 Metern bestellt hat. Dieser Auftrag bildet eine Premiere in den Auftragsbüchern von Siemens: Zum ersten Mal liefert das Unternehmen Windenergieanlagen mit einer derartig hohen Leistung nach Deutschland. Zusätzlich zur Lieferung wird Siemens auch den Service für einen Zeitraum von fünf Jahren übernehmen. Die Investitionskosten für die Errichtung der Windparks belaufen sich laut Dong auf rund 2,2 Milliarden Euro.

Offshore-Windenergie als Grundpfeiler der Energiewende

Die beiden Windparks Godewind I (252 MW) und Godewind II (330MW) werden ab 2015 rund 45 Kilometer vor der Nordseeinsel Juist errichtet. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2016 geplant. Siemens-CEO Markus Tacke sieht in der Offshore-Windenergie den Grundpfeiler zum Gelingen der Energiewende in Deutschland: „Nur auf dem Meer können hierzulande Wind-Projekte in der Leistungsgröße von Großkraftwerken entstehen. Zudem wird Offshore-Windenergie ein Stabilitätsfaktor im deutschen Energiemix werden. Meereswindparks liefern aufgrund der stabileren Windverhältnisse an mehr als 340 Tagen im Jahr Strom.“

Um diese Entwicklung weiter anzutreiben, müssen auf lange Sicht die Kosten der Stromerzeugung durch Offshore-Windenergie reduziert werden. Tacke sieht Siemens dabei auf einem guten Weg: „Die Offshore-Windenergie ist noch eine recht junge Technologie, aber wir machen derzeit große Fortschritte. In den nächsten zehn Jahren wollen wir die Kosten um bis zu 40 Prozent reduzieren,“ sagte Tacke. „Damit wir das schaffen, brauchen wir klare und verlässliche Rahmenbedingungen für den Ausbau der Offshore-Windkraft in Deutschland.“

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