26.03.2014, 13:20 Uhr

RENIXX legt zu: Plug Power-Aktie klettert erneut bis zu 30 Prozent - Shunfeng PV, Hanergy und Jinko dahinter - E.ON am DAX-Ende

Münster – Der RENIXX World (+0,6 Prozent, 379,51 Punkte) und vor allem der DAX (+1,3 Prozent, 9.460 Punkte) legen im Handel am Mittwochvormittag zu. Während im RENIXX erneut die Plug Power-Aktie als Zugpferd agiert, wird der DAX u.a. von positiven Erwartungen hinsichtlich der US-Wirtschaft getragen.

Am Nachmittag werden in den USA die aktuellen Auftragseingänge für langlebige Güter veröffentlicht. Analysten rechnen Medienberichten zufolge wieder mit einem Zuwachs. Diese Erwartung schiebt auch den DAX an: Alle 30 DAX-Titel bewegen sich im Plus. Der Eurokurs gibt am Mittwoch bislang um 0,2 Prozent auf 1,223 US-Dollar nach. Der Goldpreis steigt ebenfalls um 0,2 Prozent auf 1.314 US-Dollar je Feinunze.

Plug Power-Aktie gibt zwischenzeitliche Extremgewinne wieder ab

Der US-Brennstoffzellen-Hersteller Plug Power profitiert an der Börse von einem wichtigen Geschäft mit einem Automobil-Hersteller. Über diesen Deal wird das Unternehmen laut CEO Andy Marsh in Kürze berichten. Die Aktie legte bereits am Dienstag um 32 Prozent zu. Auch am Mittwoch ist der Kurs in der Spitze um weitere 30 Prozent geklettert. Inzwischen hat sich das Papier wieder etwas abgekühlt und kostet 6,45 Euro (+19 Prozent). Weitere Gewinner im RENIXX sind die chinesischen Solartitel Shunfeng PV (+6,0 Prozent, 0,793 Euro), Hanergy Solar (+5,5 Prozent, 0,115 Euro) und Jinkosolar (+4,7 Prozent, 21,91 Euro).

Im DAX legen alle Titel zu. Die größten Gewinne sind bei Adidas (+2,8 Prozent, 78,24 Euro) und Thyssenkrupp (+2,7 Prozent, 18,92 Euro) festzustellen. Für E.ON-Aktien (+0,3 Prozent, 13,98 Euro) stellen sich DAX-weit die geringsten Kursgewinne ein.

Ölpreis legt wegen Angebotsverknappung zu

Der Preis für Rohöl steigt leicht an. Dies wird insbesondere durch Sorgen bezüglich der weiteren Entwicklung des Angebotes erklärt. So ist derzeit eine wichtige Ölpipeline in den USA aufgrund eines Unfalls für die Nutzung gesperrt. Auch die Förderung in Libyen reduziert sich weiter. Im Sommer 2013 betrug die tägliche Ölförderung noch rund 1,4 Millionen Barrel. Zur Zeit werden nur noch 150.000 Barrel pro Tag gefördert. Beeinflusst von diesen Entwicklungen steigt der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent auf etwa 107,10 US-Dollar. Der Preis für sein US-Pendant WTI steigt ebenfalls leicht um 0,2 Prozent auf etwa 99,30 US-Dollar je Barrel. Der Heizölpreis folgt diesem Trend und klettert um 0,6 Prozent auf 80,5 Cent je Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Wenig Veränderung gab es hingegen an den deutschen Zapfsäulen. Der bundesweit durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel stagnierte am Dienstag bei 1,35 Euro je Liter, während sich für Super (E 10) ein leichter Zuwachs auf 1,48 Euro pro Liter einstellte.

An der Strombörse sinkt deutscher Strom im day-ahead-Handel um 7,5 Prozent und landet bei einem Preis von 3,31 Cent pro kWh. Der französische Strom hingegen verteuert sich um rund sechs Prozent und erreicht einen Preis von 4,80 Cent pro kWh. Damit ist dieser deutsche Börsenstrom wieder rund 45 Prozent billiger als der Strom im Nachbarland. Der Preis für Zertifikate zur die Emission einer Tonne CO2 stagniert bei 5,80 Euro.

Solaranlagen erzeugen am Mittag Strom mit etwa 20.000 MW

Die Windturbinen drehen sich am Mittwoch nur langsam und erzeugen gegen Mittag Strom mit etwa 2.000 Megawatt (MW) Leistung. Die PV-Anlagen tragen aber gegen Mittag mit einer Solarleistung von rund 20.000 MW zur Stromversorgung bei. Insgesamt erzeugen Wind- und Solaranlagen damit Strom mit mehr als 22.000 MW Leistung. Dadurch wird das zusätzliche Hochfahren von konventionellen Anlagen zur nachfragestarken Mittagszeit vermieden. Die konventionellen Kraftwerke sind zu Spitzenlastzeiten mit einer Leistung von ca. 50.000 am Netz. Ohne Strom aus den beiden regenerativen Quellen Wind und Sonne müsste eine Leistung von 72.000 MW durch konventionelle Kraftwerke bereitgestellt werden (Betrachtung beschränkt sich auf Wind-, Solarenergie sowie konventionelle Kraftwerke > 100 MW).

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