14.04.2014, 13:20 Uhr

RENIXX setzt Sinkflug fort: China High Speed, Trina, Jinko, Canadian und Yingli sehr schwach - Bis zu 35.000 MW Wind- und Solarleistung am Netz

Münster – An den Aktienmärkten ist ein Ende der Talfahrt auch zu Beginn der neuen Handelswoche nicht in Sicht: Der internationale RENIXX World für erneuerbare Energien verliert am Montagvormittag 2,5 Prozent auf 358,22 Punkte. Der DAX gib um 0,8 Prozent auf 9.245,45 Punkte nach.

Der RENIXX baut die Verluste der Vorwoche (-5 Prozent) weiter mit Tempo aus. Aktuell bewegt sich das regenerative Börsenbarometer auf einem so geringen Niveau wie zuletzt Anfang Februar. Der Eurokurs sinkt um 0,2 Prozent auf 1,383 US-Dollar. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,4 Prozent auf 1.324 US-Dollar.

Solaraktien weiter auf absteigendem Ast

Bereist in der abgelaufenen Woche zählten die Solartitel zu den größten Verlierern. Dieser Trend setzt sich zu Beginn der neuen Handelswoche fort. Zwar wird die RENIXX-Verliererliste vom Windenergie-Zulieferer Chin High Speed Transmission (-13,1 Prozent, 0,49 Euro) angeführt, doch dahinter folgen mit Trina Solar (-11,7 Prozent, 7,67 Euro), Jinkosolar (-10,3 Prozent, 16,95 Euro), Yingli (-8,9 Prozent, 2,66 Euro) und Canadian Solar (-8,5 Prozent, 17,25 Euro) vier Solaraktien, die teilweise bereits in der Vorwoche kräftig an Wert verloren hatten. Yingli hatte seine Absatzprognose für das erste Quartal 2014 nach unten angepasst, aufgrund der gestiegenen Preise aber die Guidance für die Bruttomarge leicht nach oben geschraubt.

Größte DAX-Verlierer sind am Montag bislang Lufthansa (-4,7 Prozent, 18,13 Euro) und Commerzbank (4,3 Prozent, 12,71 Euro). Henkel (+1,8 Prozent, 76,89 Euro) verbessern sich.

Deutscher Spotmarkt-Börsenstrom wieder deutlich günstiger als französischer

Nach einem Preissturz vor dem Wochenende ziehen die Preise für deutschen und französischen Strom am Spotmarkt zum Wochenstart wieder an. So notiert der Preis in Deutschland im day-ahead-Handel des Strom-Spotmarktes bei 2,83 Cent je Kilowattstunde (kWh), was einem moderaten Anstieg entspricht. Für französischen Strom muss am Spotmarkt allerdings 3,53 Cent je kWh bezahlt werden. Damit ist französischer Strom knapp 25 Prozent teurer als der deutsche. Der Preis für ein Zertifikat zur Berechtigung einer Tonne Kohlendioxid bewegt sich derweil bei 5,37 Euro und ist somit knapp 2,3 über dem Niveau von Freitag.

Nach dem Wochenende steigt der Preis für Rohöl. Derzeit kostet ein Barrel der US-Rohölsorte WTI etwa 102,80 US-Dollar (+ 0,4 Prozent). Der Preis der Nordseesorte Brent verzeichnet ebenfalls einen leichten Anstieg und liegt bei etwa 107,40 US-Dollar pro Barrel (+0,2 Prozent). Auch Heizöl ist zum Wochenstart wieder etwas teurer geworden (+0,6 Prozent): ein Liter Heizöl kostet aktuell 80,5 Cent (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Und auch die Autofahrer mussten am Sonntag an deutschen Tankstellen etwas tiefer in die Tasche greifen: Der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel lag bei 1,367 Euro (+0,63 Prozent). Super Benzin E10 kostete durchschnittlich 1,522 Cent pro Liter (+1,0 Prozent).

Wind und Sonne liefern mehr als die Hälfte der benötigten Leistung

Am Montag werden zur Mittagszeit die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 12.300 Megawatt (MW) erzeugen. Der Wind weht stark und somit beteiligt sich die Windenergie mit einer Leistung in Höhe von 22.300 MW an der Stromproduktion. Zusammen produzieren die beiden Erneuerbaren so eine Leistung von knapp 34.600 MW. Damit stellen sie sich mehr als der Hälfte (rd. 54 Prozent) der zur Mittagszeit benötigten Leistung für die Stromerzeugung zur Verfügung. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von lediglich 30.000MW am Netz. Ohne Wind und Sonne müssten konventionelle Kraftwerke mit rund 64.600 MW Strom erzeugen.

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