07.07.2014, 13:21 Uhr

RENIXX und DAX mit Seitwärtsstep: Goldwind gefragt – Gamesa trotz Areva-Kooperation schwach – Spritpreise ziehen an

Münster – Der RENIXX World (-0,07 Prozent, 418,11 Punkte) und der DAX (-0,21 Prozent, 9.988 Punkte) bewegen sich bei geringen Abschlägen seitwärts. Anfängliche Gewinne konnte der RENIXX nicht halten.

Neue Zahlen zur Industrieproduktion in Deutschland helfen dem DAX nicht gerade: Im Mai ist der Wert den dritten Monat in Folge gesunken. Saisonbereinigt ging die Produktion im produzierenden Gewerbe um 1,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Am Devisenmarkt notiert der Euro derzeit bei 1,36 US-Dollar. Der Goldpreis sinkt: Die Feinunze des Edelmetalls verbilligt sich im Handel um 0,5 Prozent auf 1.314 US-Dollar.

Gamesa will mit Areva Offshore-Riese werden

Im RENIXX ist die Aktie des US-Solarausrüsters GT Advanced Technologies (-8,0 Prozent, 13,37 Euro) am Indexende zu finden. Gamesa-Aktien verlieren 1,5 Prozent auf 8,83 Euro, obwohl der spanische Windenergieanlagen-Hersteller Details zur Offshore-Kooperation mit Areva bekanntgegeben hat. Im Rahmen des Joint Venture wollen die beiden Firmen einen Marktanteil von 20 Prozent in Europa erobern. Gefragt ist vor allem die Aktie des chinesischen Silizium- und Wafer-Produzenten GCL-Poly Energy (+4,4 Prozent, 0,26 Euro).

Im Dax ist die Aktie der Deutschen Börse (-2,7 Prozent, 55,16 Euro) bislang Schlusslicht. Credit Suisse-Analysten haben den Wert von "Neutral" auf "Underperform" heruntergestuft. Gefragt ist hingegen das Papier der Allianz (+1,3 Prozent, 127,30 Euro).

Spritpreise steigen zum Ferienauftakt in NRW

Zum Wochenstart steigen die Strompreise im day-ahead-Handel der Energiebörse wieder deutlich an. So steigt der Preis in Deutschland um knapp 21 Prozent auf 3,40 Cent je Kilowattstunde (kWh). Auch französischer Strom wird teurer, der Preis steigt um rund 26 Prozent auf 2,47 Cent pro kWh. Damit ist deutscher Strom weiterhin deutlich teurer als französischer. Der Preis für ein CO2-Zertifkat fällt im Vergleich zum Freitag weiter. Derweil notiert ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt bei 5,54 Euro (-3 Prozent).

Zum Beginn dieser Woche liegt der Preis für ein Barrel Öl der Marke Brent bei etwa 110,70 US Dollar je Barrel (+0,1 Prozent). Die amerikanische Sorte WTI notiert aktuell bei rund 103,90 US-Dollar je Barrel (+0,1 Prozent). Der Heizölpreis fällt weiter, ein Liter Heizöl kostet zurzeit 80,1 Cent (-0,3 Prozent; inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Am Wochenende konnten sich Autofahrer wieder über hohe Benzinpreise an deutschen Tankstellen ärgern. Dies lag auch daran, dass in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien gestartet sind. So notierte Diesel am gestrigen Sonntag bei 1,374 Euro pro Liter (+0,7 Prozent). Auch der Preis für Super E10 stieg um 0,7 Prozent auf 1,557 Euro pro Liter.

Strom aus Wind und Sonne decken knapp 30 Prozent der Spitzenlast

Zur Mittagszeit liefern die Solaranlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von rund 15.900 Megawatt (MW). Die Windenergieanlagen beteiligen sich dann mit einer Leistung von rd. 1.400 MW an der Stromproduktion. Zusammen erzeugen diese beiden erneuerbaren Energien Strom mit einer Leistung von knapp 17.300 MW. Damit decken sie rund 29 Prozent des Strombedarfs zur Mittagszeit ab. Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke sind gegen Mittag mit einer Leistung von rund 41.800 MW am Netz. Ohne Wind- und Sonnenenergie müssten konventionelle Kraftwerke zur Bedarfsdeckung rund 59.100 MW Strom erzeugen.

Weitere News und Infos aus dem Themengebiet Wirtschaft, Börse & Finanzen:


© IWR, 2014