14.08.2014, 13:35 Uhr

RENIXX und DAX behauptet: FuelCell Energy und GT Advanced stark – Thyssen Krupp mit Gewinn, K+S und RWE schwach

Münster – An den deutschen Aktienmärkten gibt es heute Vormittag wenig Bewegung. Der RENIXX notiert mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 414,54 Punkten. Auch der DAX kann sich behaupten und verbucht zur Mittagszeit ein leichtes Plus von 0,3 Prozent auf 9.223 Punkte.

Sowohl der DAX als auch der RENIXX schwenken nach einem volatilen Handelsstart mit zeitweisen Verlusten ab dem späten Vormittag ins Plus. Auf die Stimmung im DAX drückt die schwache wirtschaftliche Entwicklung, erstmals seit etwa einem Jahr ist das Bruttoinlandsprodukt wieder geschrumpft. Der Euro steigt leicht um 0,09 Prozent auf 1,338 US-Dollar. Die Feinunze Gold verteuert sich um 0,2 Prozent auf 1.315 US-Dollar.

FuelCell Energy, GT Advanced und Jinkosolar gefragt

Bisheriger Tagesgewinner ist die Aktie des Brennstoffzellenspezialisten Fuelcell Energy. Gefragt sind die Aktien des Siliziumherstellers GT Advanced (+3,0 Prozent, 12,82 Euro). Auch der chinesische PV-Hersteller Jinkosolar kann wieder deutlich zulegen (+2,7 Prozent, 20,0 Euro). Das Unternehmen hatte einen Megaauftrag über 500 MW PV-Leistung in der chinesischen Region Zhejiang gemeldet. Das Projekt könnte Schule machen. Gefragt sind außerdem Hanergy Solar (+1,8 Prozent, 0,11 Euro) sowie PlugPower (+1,7 Prozent, 4,44 Euro). Angeführt wird die Liste der Verlierer heute von GCL Poly (-2,5 Prozent, 0,24 Euro). Darauf folgen die beiden Windenergiehersteller Suzlon (-2,5 Prozent, 1,11 Euro) und Xinjiang Goldwind (-1,7 Prozent, 0,88 Euro). Die Aktien des deutschen Windenergieunternehmens Nordex verzeichnen im Vorfeld der für morgen anstehenden Geschäftszahlen ebenfalls im Minus (-0,6 Prozent, 14,31 Euro).

Thyssen Krupp und Infenion in Front, K+S und RWE nach schwachen Zahlen unter Druck

Angeführt wird der DAX heute von Thyssen Krupp. Der Industriekonzern konnte seinen Gewinn im dritten Geschäftsquartal verdreifachen. Die Aktionäre honorieren die Zahlen, die Aktie legt um 1,4 Prozent auf 21,3 Euro zu. Nach oben geht es nach einer Kaufempfehlung der UBS auch für Infenion (+1,3 Prozent, 8,45 Euro). Auf dem Einkaufszettel stehen auch Adidas (+1 Prozent, 58,95 Euro) und Siemens (+0,9 Prozent, 91,8 Euro). Enttäuscht reagiert die Börse auf die Zahlen von K+S (-3,2 Prozent, 23,47 Euro) sowie RWE (-2,5 Prozent, 28,58 Euro).

Deutscher Strom fällt unter 3 Cent Grenze

Die französischen und deutschen Strompreise gehen heute etwas zurück. Im Day-Ahead-Handel für den morgigen Freitag kostet deutscher Strom 2,952 Cent (- 2,61 Prozent) pro Kilowattstunde (kWh) und liegt damit wieder unter der 3 Cent Grenze. Der Preis für französischen Strom sinkt um 4,49 Prozent und notiert derzeit bei knapp 1,573 Cent. Der Preis zur Berechtigung der Emission einer Tonne CO2 steigt um 1,32 Prozent an. Aktuell kostet das Zertifikat 6,15 Euro, damit setzt sich in dieser Woche der Preisanstieg weiter fort.

Rohöl der US-Sorte WTI steigt am Donnerstagmittag minimal, der Preis für die Nordseeölsorte Brent verteuert sich etwas stärker. WTI kostet rund 96,41 US-Dollar (+ 0,05 Prozent) pro Barrel, Brent legt um 1,06 Prozent auf 104,61 US-Dollar pro Barrel Öl zu. Auch der Heizölpreis steigt wieder. Heute klettert er um rd. 0,6 Prozent auf 80,1 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Der bundesweite Durchschnittspreis für Diesel betrug am gestrigen Mittwoch 1,35 Euro pro Liter. Das entspricht einer Zunahme von rund 1,1 Prozent. Der Preis für einen Liter Super E10 verhielt sich gegenläufig und fiel leicht um rund 0,4 Prozent auf 1,50 Euro.

Solaranlagen mit über 15.000 MW am Netz

Am Donnerstagnachmittag gehen die Windenergieanlagen mit einer Leistung von 6.100 Megawatt (MW) ans Netz. Solaranlagen kommen auf eine Leistung von rd. 15.200 MW. Gemeinsam speisen damit regenerative Erzeugungskapazitäten mit einer Leistung von 21.300 MW ins Netz. Das entspricht über 36 Prozent der gesamten Stromerzeugung am Mittag. So sorgen die erneuerbaren Energiequellen dafür, dass die konventionellen Anlagen statt mit einer Leistung von 57.800 MW lediglich mit einer Leistung von 36.500 MW ans Netz gehen müssen.

Weitere Meldungen und Informationen zum Thema:

Petrotec: Preisdruck belastet Ergebnis – EBIT 2014 voraussichtlich im Minus


© IWR, 2014