26.11.2014, 13:20 Uhr

RENIXX schwächer, DAX fester: GT, Rec, Canadian Solar und Goldwind schwächeln – Nordex gefragt nach US-Großauftrag

Münster - Der RENIXX World verliert die 400-Punkte-Marke im Handel am Mittwoch wieder stärker aus den Augen. Bislang fällt das weltweite Börsenbarometer für regenerative Energien um 0,5 Prozent auf 396,74 Punkte zurück. Die Nordex-Aktie kann sich diesem Abwärts-Trend aber entziehen.

Während der RENIXX nachgibt, geht die Rallye für die Titel im DAX weiter. Der Index mit den deutschen Blue Chips verbessert sich um 0,7 Prozent auf 9.935 Punkte. Damit hat der DAX seit Mitte Oktober um knapp ein Fünftel zugelegt. Das Allzeithoch bei 10.051 Punkten ist in Reichweite. Der Eurokurs gibt um 0,2 Prozent auf 1,244 US-Dollar nach und die Feinunze Gold verbilligt sich ebenfalls um 0,2 Prozent auf 1.198 US-Dollar.

Nordex liefert Anlagen nach North Dakota

Am RENIXX-Ende sind die Wertpapiere von GT Advanced Technologies (-15,2 Prozent, 0,301 Euro), Rec Silicon (-5,4 Prozent, 0,318 Euro), Canadian Solar (-5,0 Prozent, 21,15 Euro) und Goldwind (-4,1 Prozent, 1,22 Euro). Besser schneiden Titel wie Trina Solar (+1,8 Prozent, 8,49 Euro) und Shunfeng PV (+1,5 Prozent, 0,70 Euro) ab. Auch Nordex-Aktie (+1,0 Prozent, 16,20 Euro) bewegt sich im Plus. Ein neuer Auftrag für einen über 100 Megawatt (MW) großen Windpark in Thunder Spirit in North Dakota ist bei dem Rostocker Windenergieanlagen-Hersteller eingegangen.

Im DAX schlägt die RWE-Aktie (+3,6 Prozent, 29,11 Euro) die Konkurrenz um Längen. Nach einem Zeitungsbericht wollte RWE angeblich die Dividende senken, doch derartige Befürchtungen konnten im Rahmen eines Investoren-Gesprächs zerstreut werden. Weitere DAX-Gewinner sind Linde (+2,0 Prozent, 153,15 Euro), Lanxess (+2,0 Prozent, 39,91 Euro) und E.ON (+1,9 Prozent, 14,21 Euro).

Ölpreis sinkt um zwei Dollar

Die Rohölpreise legen zwar am Vormittag leicht zu, im Vergleich zu gestern sind sie jedoch deutlich gefallen. So kostet ein Fass der US-Sorte WTI rd. 74,10 US-Dollar (+0,3 Prozent im Handelstag). Im Vergleich zu gestern sind das jedoch rund zwei US-Dollar weniger. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent notiert bei etwa 78,40 US-Dollar (+0,3 Prozent) und damit wieder unter der 80 US-Dollar-Marke. Im Vergleich zum Vortag sind das auch gut zwei US-Dollar weniger. Der Heizölpreis sinkt weiter um 1,1 Prozent auf 70,3 Cent (inkl. MWSt bei Abnahme von 3.000 Litern). Billiger wird es auch an den Tankstellen: Ein Liter Diesel kostete am Dienstag im Schnitt 1,271 Euro (-0,6 Prozent). Der Liter Super-E10 war für 1,408 Euro zu haben (-0,4 Prozent).

CO2-Preise steigen

Die Börsen-Strompreise in Deutschland und Frankreich driften auseinander. Im Day-ahead-Handel sinkt der Preis für Strom zur Lieferung am morgigen Donnerstag in Deutschland um etwa 1,9 Prozent auf 4,27 Cent je Kilowattstunde (kWh). In Frankreich steigt dafür der Preis um 5,4 Prozent auf 4,83 Cent pro kWh. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, steigt immer weiter an und notiert aktuell bei 7,03 Euro.

Wind- und Solaranlagen liefern fast 20 Prozent des Strombedarfs zur Mittagszeit

Die beiden erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind tragen am Mittwochmittag mit einer Leistung von rund 12.500 MW zur Stromerzeugung in Deutschland bei. Dabei kommt die Windenergie auf eine Leistung von ca. 6.300 MW und die Solarenergie auf 6.200 MW. Wind- und Solaranlagen decken den Spitzenstrombedarf zur Mittagszeit so zu knapp 18 Prozent ab. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 58.700 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online
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