14.12.2015, 13:07 Uhr

RENIXX profitiert von Pariser Klimaschutz-Beschlüssen: Suzlon, China-Aktien sowie Vestas und Nordex mit fetten Gewinnen

Münster – Der historische Welt-Klimavertrag von Paris zeigt auch an der Börse seine Wirkung. Der globale Aktie-Leitindex für erneuerbare Energien RENIXX World legt im Handel am Montagvormittag bislang um 1,3 Prozent auf 445,75 Punkte zu. Gefragt sind die großen Player aus der Windenergie- und Solarbranche.

Der RENIXX World klettert am Montag bislang sukzessive nach oben. Der DAX (-0,5 Prozent, 10.287 Punkte) knickt hingegen nach anfänglichen Gewinnen kurz vor dem Mittag ab und rutscht ins Minus. Am Devisenmarkt legt der Eurokurs leicht um 0,1 Prozent auf 1,099 US-Dollar zu. Der Goldpreis verbilligt sich um ein halbes Prozent auf 1.069 US-Dollar je Feinunze.

Suzlon-Aktie geht durch die Decke

Mit Abstand größter RENIXX-Gewinner ist die Aktie des indischen Windenergieanlagen-Herstellers Suzlon (+21,1 Prozent, 1,07 Euro). In der neuesten Ausgabe von India Today wird die Windenergie als eine der zentralen Klimaschutztechnologien vorgestellt. Suzlon wird dabei als Unternehmensbeispiel hervorgehoben. Auf der RENIXX-Gewinnerliste folgen neben China Singyes (+9,6 Prozent, 0,603 Euro) mit Trina Solar (+9,4 Prozent, 9,50 Euro) und Vestas (+5,1 Prozent, 60,58 Euro) unter anderem auch der größte Solarmodul-Hersteller (Trina Solar) bzw. der größte Windenergieanlagen-Hersteller (Vestas) der Welt. Auch die Nordex-Aktie profitiert (+3,7 Prozent, 31,75 Euro).

DAX: RWE unter den Groß-Verlierern

Im DAX finden sich die Titel von Fresenius Medical Care (-1,6 Prozent, 74,09 Euro) und RWE (-1,5 Prozent, 10,58 Euro) am Indexende wieder. Für die E.ON-Aktie (-0,4 Prozent, 8,13 Euro) fallen die Verluste bislang deutlich überschaubarer aus als bei RWE. Zwar wollen sich beide Energiekonzerne aufspalten und dabei das Erneuerbaren-Geschäft von der fossilen Energiegewinnung trennen, doch E.ON hat sich in dieser Sache einen kleinen Vorsprung verschafft. Die Aktien von VW (+0,4 Prozent, 129,05 Euro) und der Deutschen Bank (+0,2 Prozent, 21,28 Euro) legen im DAX am kräftigsten zu.

Ölpreise fallen ungebremst

Die Ölpreise kenne auch zu Beginn der neuen Handelswoche kein Halten. Der Preis für das Barrel der US-Sorte WTI notiert mit etwa 36,60 US-Dollar nahe an der 35-Dollar-Marke und gibt weiter nach (-1,5 Prozent). Auch das Fass der Nordseesorte Brent verbilligt sich weiter auf rund 37,50 US-Dollar (-2,1 Prozent). Der Preisverfall beim Rohöl schlägt immer stärker auf die Heizölpreise durch, der Liter kostet am Montag 45,6 Euro, 4,2 Prozent weniger als noch am Freitag. Der Liter Diesel kostet im Bundesdurchschnitt am Sonntag 1,05 Euro, der Liter Super E 10 1,27 Euro.

Wenig Bewegung bei den Strompreisen

Im Day-ahead-Handel an der Strombörse EPEX Spot gibt es nur wenig Bewegung bei den Preisen für Strom zur Lieferung am morgigen Dienstag (Day-ahead-Handel). Der Strompreis im deutschen Marktgebiet steigt leicht um rd. 1,6 Prozent auf 4,26 Cent je Kilowattstunde (kWh), der Preis in Frankreich sinkt um 7,4 Prozent zu und notiert bei 4,49 Cent die kWh. Der Preis für ein Zertifikat, welches zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, fällt gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag um 1,6 Prozent auf aktuell 7,94 Euro.

Wind- und Solarenergie erzeugen Strom mit 10.000 MW Leistung

Die Photovoltaikanlagen liefern zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von ca. 6.500 Megawatt (MW). Die Windenergie steuert nochmals 4.400 MW bei, so dass diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam etwa 10.900 MW oder knapp 16 Prozent der deutschen Stromerzeugung zur Mittagszeit stellen. Die konventionellen Kraftwerke liefern am Mittag 58.200MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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