09.08.2016, 16:21 Uhr

Natürliche Ressourcen für 2016 aufgebraucht - so früh wie noch nie

Oakland / USA – 220 Tage hat es gedauert, bis die Menschheit alle natürlichen Ressourcen aufgebraucht hat, die die Erde im Jahr 2016 noch regenerieren kann. Das bedeutet, dass die Menschheit ab heute (Dienstag, 09.08.16) „auf Pump“ auf unserem blauen Planeten lebt.

Bereits seit 1987 macht die Organisation Global Footprint Network auf den Earth Overshoot Day (dt.: Welterschöpfungstag) aufmerksam. Der Earth Overshoot Day markiert danach den Tag, ab dem wir aus ökologischer Sicht über unsere Verhältnisse leben.

Welterschöpfungstag kommt immer früher

Vor fünf Jahren reichten die natürlichen Ressourcen noch bis zum 27. September. Letztes Jahr noch bis zum 13. August. 2016 ist nun der Erschöpfungstag um eine Woche nach vorne gerückt (8. August 2016). Das ist der früheste Overshoot-Day aller Zeiten.

Die wachsende Bevölkerung und der gestiegene globale Lebensstandard belastet den Planeten immer mehr. „Solch eine neue Lebensweise ist mit vielen Vorteilen verbunden. Doch muss man auch etwas dafür tun, sodass eine klimafreundliche Lebensweise zur Norm wird”, sagt Mathis Wackernagel, Mitbegründer und CEO von Global Footprint Network.

Industrieländer leben über ihren Verhältnissen

Das Global Footprint Network hat errechnet, wie viele Planeten man benötigen würde, wenn alle Menschen so leben würden wie die Bewohner der Industrieländer. Die unrühmliche Liste führt dabei Australien an. Fast fünf ein halb Erden bräuchten wir, wenn wir alle diesen Lebensstandard hätten. Platz zwei sind die USA mit 4,8 Erden. Deutschland rangiert mit 3,1 Erden ungefähr mit Frankreich und GB gleichauf (Plätze sechs bis acht). Auf globalen Maßstab betrachtet sind wir derweil bei 1,6 Erden angekommen.

Energiewende als tragende Säule zu mehr Nachhaltigkeit

Nach Angaben des Global Footprint Networks könnte der Erschöpfungstag durch eine konsequente Energiewende wieder weiter nach hinten rücken. „Der Ausstieg aus der fossilen Energie, […] kann den Fußabdruck der Menschheit wieder auf eine gesunde Größe reduzieren.“, so Mathis Wackernagel, Präsident des Global Footprint Network, „Das einzige, von dem es noch mehr braucht, ist politischer Wille.”

Quelle: IWR Online
© IWR, 2016