RENIXX und DAX schwach – E.ON Spin-Off Uniper erstmals an der Börse – Vorwochenstar Suzlon Schlusslicht, Canadian Solar und Jinkosolar schwach – Goldwind legt nach Auftrag zu

Münster – Das internationale Börsenbarometer der Regenerativen Energiewirtschaft, der RENIXX World, gibt zum Wochenauftakt nach und notiert am Mittag bei 423,44 Punkten 1,9 Prozent im Minus. Im DAX gibt für einen Tag das konventionelle E.ON-Spin-Off Unpier sein Debut.

Der Handelsstart der E.ON-Tochter Uniper findet am Montag in allgemein schlechter Atmosphäre an der Börse statt. Neben dem RENIXX gibt auch der DAX gibt um 1,9 Prozent auf 10.373 Punkte nach. Am Devisenmarkt verbilligt sich der Euro um 0,2 Prozent auf 1,122 US-Dollar, der Goldpreis steht unverändert bei 1.328 US-Dollar die Feinunze.

Vorwochen-Star Suzlon mit Verlusten, Solartitel schwach

Die Rote Laterne hält im RENIXX am Montag Suzlon (-4,7 Prozent, 0,791 Euro). Der indische Hersteller von Windenergieanlagen hatte in der vergangenen Woche um knapp 30 Prozent zugelegt. Das Unternehmen hatte am Mittwoch (07.09) gemeinsam mit der Lokalregierung des indischen Bundesstaates Rajasthan eine Wasseraufbereitungsinitiative gestartet. Die weiteren Verlierer stammen am Montag überwiegend aus der Solarbranche, angeführt von Canadian Solar (-4,6 Prozent, 11,19 Euro) und Jinkosolar (-3,5 Prozent, 15,44 Euro). Jinkosolar gab bekannt, nicht mehr an der EU-Preisbindung für Solarmodule teilzunehmen. Auch Yingli (-3,0 Prozent, 3,25 Euro), Solaredge (-2,9 Prozent, 14,73 Euro) und Meyer Burger (-2,8 Prozent, 3,25 Euro) geben am Montag nach.

Goldwind will Wind und Solar kombinieren

An der RENIXX-Spitze notiert am Montag der WEA-Hersteller Goldwind (+2,0 Prozent, 1,46 Euro). Goldwind bestätigt ein Projekt in Australien, in dem das Unternehmen Wind- und Solarenergie koppeln will. Ebenfalls zulegen kann der dänische Offshore-Spezialist Dong Energy (+0,9 Prozent, 36,32 Euro), der gemeinsam mit MHI Vestas die Montage der weltgrößten Offshore-Windenergieanlage gestartet hat. An der RENIXX-Spitze folgen Albioma (-0,6 Prozent, 15,43 Euro), Rec Silicon (-0,8 Prozent, 0,122 Euro) und Brookfield Renewable (-0,9 Prozent, 26,75 Euro).

E.ON am DAX-Ende, Uniper-Aktie bei 10 Euro

Auch im DAX notieren am Mittag die meisten Titel im Minus, angeführt von der Uniper-Mutter E.ON. Das Papier gibt 13,6 Prozent auf 7,04 Euro nach. Eine Reaktion in dieser Größenordnung war nach dem Spin-Off von Uniper erwartet worden. E.ON Aktionäre erhielten zum Handelsstart am Montag für je zehn E.ON-Aktien eine Uniper-Aktie automatisch ins Depot. Die Uniper-Aktie pendelt sich am Mittag bei einem Kurs von 10,90 Euro ein. Analysten hatten deutlich stärkere Kursschwankungen erwartet. Schwächer notiert am Montag außerdem Linde (-7,6 Prozent, 137,55 Euro), nachdem das Unternehmen die Fusionsgespräche mit dem US-Konzern Praxair beendet hatte. Auch die Commerzbank (-3,9 Prozent, 6,22 Euro) und Thyssenkrupp (-3,8 Prozent, 20,63 Euro) geben am Montag nach. Zulegen kann im bisherigen Handel nur Vonovia (+0,1 Prozent, 33,10 Euro). Es folgen Uniper (ohne Vortagskurs, 10,90 Euro) sowie Henkel (-0,4 Prozent, 117,15 Euro), Beiersdorf (-0,5 Prozent, 81,80 Euro) und Merck (-0,5 Prozent, 93,87 Euro).

Ölpreise geben nach

Die Preise für Rohöl geben im Handel am Montag deutlich nach. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI verliert 2,2 Prozent auf gut 45 US-Dollar, während sich die Nordseesorte Brent etwas weniger um rund 1,9 Prozent auf 47,20 US-Dollar verbilligt. Der Liter Heizöl wird momentan für 49,50 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Diesel kostete am Sonntag im bundesweiten Durchschnitt 1,10 Euro, der Liter Super E10 notierte bei 1,30 Euro.

Strompreis in Frankreich bei genau vier Cent je kWh

Auch die Strompreise im Day-ahead-Handel zur Lieferung am morgigen Dienstag notieren niedriger. Für das Marktgebiet Deutschland/Österreich gibt der Preis um 3,6 Prozent auf 3,19 Cent die Kilowattstunde (kWh) ab. In Frankreich sinkt der Preis um 4,3 Prozent auf genau vier Cent je kWh. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, kostet aktuell 3,97 Euro.

Fast 25.000 MW EE-Strom zur Mittagszeit

Gegen Mittag erzeugt die Solarenergie Strom mit einer Leistung von rd. 23.000 Megawatt (MW). Hinzu kommen nochmals 1.700 MW Windenergie, so dass diese beiden regenerativen Energieträger zur verbrauchsstarken Mittagszeit Strom mit einer Leistung von knapp 25.000 MW erzeugen.

Quelle: IWR Online

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