03.01.2017, 10:36 Uhr

Wind- und Solaranlagen produzieren über 10 Mrd. kWh im Dezember

Münster – Die Stromerzeugung aus der Wind- und Solarenergie hat zum Jahresende noch einmal zugelegt und knackt knapp die Marke von zehn Mrd. kWh. Damit platziert sich der Dezember 2016 auf dem zweiten Platz der produktionsstärksten Monate im abgelaufenen Jahr.

Die Stromerzeugung aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen summiert sich im Dezember 2016 auf knapp 10,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh). Nur der Mai 2016 lag mit einer Stromerzeugung von 10,8 Mrd. kWh noch darüber. Die Windenergie legt nach einem schwachen Auftakt in der zweiten Dezemberhälfte kräftig zu, kann die Rekord-Stromerzeugung des Vorjahres aber nicht erreichen.

Stromerzeugung bleibt hinter dem Rekord-Dezember von 2015 zurück

Nach den bislang vorliegenden Daten der Übertragungsnetzbetreiber haben die Windkraft- und Solarstrom-Anlagen in Deutschland im Dezember 2016 gemeinsam knapp 10,1 Milliarden kWh Strom erzeugt. Das sind rd. 19 Prozent weniger als im Dezember 2015, der mit einer Stromerzeugung aus Wind und PV von 12,4 Mrd. kWh der produktionsstärkste Monat aller Zeiten in Deutschland ist. Gegenüber dem Vormonat legt die Wind- und PV-Strommenge um 11 Prozent zu (November 2016: 7,3 Mrd. kWh).

Den Löwenanteil der EE-Stromerzeugung stemmt jahreszeitenüblich die Windenergie, mit einer Stromerzeugung von 9,3 Mrd. kWh. Davon entfallen 1,3 Mrd. kWh auf die Offshore Windenergie. Für einen Dezembermonat ist die Windstromerzeugung damit eher durchschnittlich und bleibt gut 21 Prozent hinter dem Rekordmonat Dezember 2015 mit einer Windstromerzeugung von 11,7 Mrd. kWh zurück. Gegenüber dem November 2016 (8,1 Mrd. kWh) legt die Windstrommenge um 15 Prozent zu. Die Solarstrom-Produktion bewegt sich mit 0,8 Mrd. kWh im Dezember 2016 auf Vorjahresniveau (Dezember 2015: 0,8 Mrd. kWh).

Stromerzeugung aus Wind- und Solaranlagen im Jahr 2016 stagniert

Mit Blick auf das Gesamtjahr bewegt sich die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie mit 111,5 Mrd. kWh knapp unterhalb des Vorjahres-Niveaus (2015: 112,4 Mrd. kWh). Das geht aus den bislang vorliegenden Transparenzdaten der Übertragungsnetzbetreiber hervor. Die Windstromerzeugung erreicht mit 77,0 Mrd. kWh im Jahr 2016 nicht das Vorjahresniveau von 78,9 Mrd. kWh. Nach dem schwachen PV-Zubau in Deutschland übertrifft die Photovoltaik im Jahr 2016 mit 34,5 Mrd. kWh das Niveau des Vorjahres (2015: 33,5 Mrd. kWh) nur leicht. Unter der Annahme einer stabilen Stromerzeugung aus Wasserkraft und Bioenergie geht das IWR-Institut für 2016 von einer regenerativen Stromerzeugung in Höhe von rd. 190 Mrd. kWh aus (2015: 187,3 Mrd. kWh). Trotz des Stillstands beim Zuwachs der Ökostrom-Erzeugung im Jahr 2016 steigt die EEG-Umlage für 2017 um 8,3 Prozent auf 6,88 ct/kWh.

Über die Statistiken zur regenerativen Stromerzeugung

Die hier dargestellten Daten für den Wind- und Solarstrom spiegeln die Rohdaten der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) wider. Es handelt sich dabei um Daten am Einspeisepunkt ins Stromnetz. Die tatsächliche Stromerzeugung kann höher liegen. Grund sind Leitungsverluste vom Windpark bzw. der Windkraftanlage zum Einspeisepunkt sowie nicht erfasster Windstrom, der nicht eingespeist und für andere Zwecke verwendet wird. Auch bei der Photovoltaik-Stromerzeugung wird der Eigenverbrauch nicht erfasst.

Quelle: IWR Online

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