24.03.2017, 13:22 Uhr

Börse: RENIXX und Dax kommen nicht voran – Meyer Burger stark – RWE-Aktie hochgestuft – Elektromobilitäts-IPO geglückt

Münster – Im Handel am Freitag zeigen sich die Börsianer bislang zurückhaltend. Der globale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX sowie der deutsche Leitindex Dax treten auf der Stelle. Für Aufsehen sorgt ein Börsengang eines Unternehmens, das stark auf den Bereich Elektromobilität setzt.

Die Anleger halten die Füße am Freitag still und wollen offenbar die Entscheidung des US-Repräsentantenhauses über die Gesundheitsreform abwarten, die auf heute verschoben wurde. Es geht darum, ob sich die Republikaner hinter US-Präsident Trump stellen und der weitgehenden Rückabwicklung von Obamacare zustimmen. Wenn nicht, könnten auch die von Trump angekündigten "phänomenalen" Steuersenkungen auf der Kippe stehen. Vor diesem Hintergrund bewegt sich der RENIXX mit 431,79 Punkten minimal im Minus, der Dax gibt bislang um 0,2 Prozent auf 12.017 Punkte nach.

Meyer Burger im Aufwind

Im RENIXX steht die Aktie des Schweizer Photovoltaik-Ausrüsters Meyer Burger ganz oben auf der Gewinnerliste (+7,9 Prozent, 0,82 Euro). Das Unternehmen hat 2016 bereits den Turnaround auf der Stufe des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erreicht und will dies nun auch schnellstmöglich auf Basis des Reingewinns schaffen. Weitere RENIXX-Gewinner sind Plug Power (+4,0 Prozent, 1,18 Euro), ein US-Brennstoffzellen-Spezialist, sowie der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas (+3,4 Prozent, 72,89 Euro). Schlusslicht ist mit der Aktie von Suzlon aus Indien (-7,4 Prozent, 0,80 Euro) ein weiterer Windturbinen-Produzent.

RWE und Eon größte Dax-Gewinner

Im Dax landen die Aktien der Energieversorger RWE (+3,3 Prozent, 15,32 Euro) und Eon (+1,7 Prozent, 7,26 Euro) auf der Gewinnerliste ganz oben. Die RWE-Aktie wurde von den Aktienexperten aus dem Hause Kepler Cheuvreux von "hold" auf "buy" hochgestuft. Die Analysten-Kollegen von der Commerzbank und von Goldman Sachs belassen es jeweils bei ihrem Votum "hold" bzw. "neutral". Kepler Cheuvreux begründete die positive Anpassung mit sinkenden Pensions- und Atomrückstellungen.

Maschinenbauer für Elektromotoren geht an die Börse

Zudem hat ein Börsengang für Aufsehen gesorgt, der auch mit dem Thema e-Mobility zusammenhängt. Der Maschinenhersteller Aumann aus Espelkamp in NRW, dessen Spulenwickeltechnik vor allem in der Elektromobilität gefragt ist, hat das IPO erfolgreich hinter sich gebracht. Durch den Börsengang sollte ein Bruttoemissionserlös für Aumann von rund 60 Mio. Euro erzielt werden, der zur Finanzierung des Kapazitätsaufbaus vorgesehen ist. Aumann setzt vor allem auf Wickeltechnologie zur Großserienfertigung von Elektromotoren. Am ersten Handelstag legt die Aktie bislang um 3,6 Prozent auf 49,92 Euro zu (Xetra). Die Aktienkurse der Einzeltitel stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Quelle: IWR Online

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