28.11.2017, 13:11 Uhr

Börse: RENIXX fällt – Merrill Lynch sägt am Nordex-Kursziel – dicke Aufträge für Siemens Gamesa und Vestas

Münster – Der RENIXX fällt im Börsenhandel am Dienstagvormittag zurück. Am Morgen tauchte der internationale Branchen-Leitindex für erneuerbare Energien sogar kurz unter die Marke von 440 Punkten ab, hat sich im Anschluss aber wieder ein wenig erholt. Diese Erholung ist nicht zuletzt auch auf die Kursgewinne zweier Windenergieaktien zurückzuführen.

Gegen Mittag bewegt sich der RENIXX bei 444,41 Punkten, was einem Verlust von 0,8 Prozent entspricht. Der Dax verbessert sich leicht um 0,3 Prozent auf 13.039 Punkte. Mit Spannung erwarten die Börsianer am Nachmittag in den USA eine Anhörung des designierten neuen Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Bankenausschuss im US-Senat. Es geht um Signale und Infos zur Frage, welche Geldpolitik wohl von Powell zu erwarten sein wird.

Nordex-Kursziel radikal gekürzt

Im RENIXX landet die Aktie des chinesischen Solarsilizium-Produzenten GCL Poly Energy am Indexende. Der Pennystock verbilligt sich um elf Prozent auf 0,13 Euro. Auf dem Verlierer-Ranking folgen der US-Bioethanol-Produzent Green Plains (-3,8 Prozent, 13,03 Euro) sowie der chinesische Windkraftanlagen-Hersteller Goldwind (-3,4 Prozent, 1,15 Euro). Auch die Aktie des deutschen Windturbinenbauers Nordex fällt, und zwar um 1,3 Prozent auf 7,79 Euro. Für das Nordex-Papier liegt ein neuer Analystenkommentar vor. Pinaki Das von Merrill Lynch hat die Einstufung von "neutral" auf "underperform" angepasst und das Kursziel radikal von 15 auf 5,50 Euro gesenkt. Der Aktienexperte sieht vor allem kleinere Branchenunternehmen wie Nordex oder Senvion unter Druck.

Offshore-Auftrag für Siemens Gamesa – Onshore-Order für Vestas

Im Gegensatz zu Nordex schaffen es die Anteilsscheine der beiden weiteren europäischen Windturbinenbauer Siemens Gamesa (+4,3 Prozent, 9,66 Euro) und Vestas (+2,6 Prozent, 49,95 Euro) im Index an die Spitze der Gewinnerliste. Der spanisch-deutsche Hersteller Siemens Gamesa darf sich über eine Großbestellung von 113 Offshore-Windkraftanlagen mit 950 Megawatt (MW) Leistung für Projekte in Nord-und Ostsee freuen. Der dänische Hersteller Vestas meldete eine Order aus den USA. Für einen 100 MW großen Onshore-Windpark in North Dakota soll Vestas 29 Großturbinen liefern.

Sämtliche Kursdaten der Einzeltitel stammen von der Börse Stuttgart.

Quelle: IWR Online

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