11.08.2023, 11:09 Uhr

PNE operativ im ersten Halbjahr 2023 auf Kurs - hohe Zinsaufwendungen belasten Ergebnis


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Die international und national in der Entwicklung und im Betrieb von regenerativen Energie-Projekten tätige PNE AG hat das erste Halbjahr 2023 mit einem Minus abgeschlossen. PNE CEO Markus Lesser ist mit dem Ergebnis insgesamt dennoch zufrieden. Mit den Genehmigungen für neue Windparks, gewonnenen Ausschreibungen und einer stark gewachsenen Projektpipeline sieht er die Grundlage für weitere Erfolge gelegt. Die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt PNE.

Umsatz steigt - Zinsaufwendungen drücken Ergebnis in Verlustzone

Die PNE AG weist für das erste Halbjahr 2023 eine Gesamtleistung von 116,7 Mio. Euro (1 HJ 2022: 105,2 Mio. Euro), Umsatzerlöse in Höhe von 57,1 Mio. Euro (1 HJ 2022: 52,1 Mio. Euro) und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 18,1 Mio. Euro (1 HJ 2022: 17,5 Mio. Euro) aus.

Unterm Strich verbleibt allerdings ein Verlust von minus 14,1 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 10,4 Mio. Euro im Vorjahr. Negativ beeinflusst wurde das Ergebnis nach Angaben von PNE insbesondere durch außergewöhnliche Zinsaufwendungen aus Folgebewertungen von im Konzern befindlichen Zins-SWAPS und Kreditverbindlichkeiten. Zudem sei das erste Halbjahr des vergangenen Jahres durch höhere Strompreise sowie ein hohes Windangebot geprägt gewesen.

Projektpipeline Wind und PV erreicht Rekordniveau - Ausbau des Eigenbetriebs über Plan

Deutlich ausgebaut hat PNE im ersten Halbjahr 2023 die Pipeline für Wind- und PV-Projekte, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 9.055 Megawatt (MW) auf 16.590 MW erhöht wurde und damit ein neues Rekordniveau erreicht hat. Auf Windenergieprojekte an Land entfallen dabei 8.622 MW sowie 2.500 MW auf Offshore-Windenergieprojekte. Die Pipeline für PV-Projekte erreichte 5.468 MWp.

Die Stromerzeugung in eigenen Windparks und mit eigenen PV-Anlagen ist und bleibt nach PNE-Angaben eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie Scale up. Vor diesem Hintergrund hat PNE das Windparkportfolio im Eigenbetrieb im ersten Halbjahres auf rund 346 MW ausgebaut. Insgesamt sind derzeit rund 308 MW im Bau oder in der Bauvorbereitung, so dass PNE erwartet, in diesem Jahr weitere Windparks für das eigene Portfolio in Betrieb zu nehmen. Damit dürften die Ziele der Strategie Scale up, die für 2023 vorgesehen waren, erheblich überschritten werden, so PNE.

Im Servicegeschäft weitere Steigerung der betreuten Anlagen

Im ersten Halbjahr 2023 konnte PNE auch das internationale Geschäft der Betriebsführung sowie der technischen Inspektionen und Prüfungen mit zusätzlichen Dienstleistungen ausweiten. Das von der PNE-Gruppe betreute Auftragsvolumen im Betriebsmanagement steigerte sich auf rund 2.710 MW (Vorjahreszeitraum: 2.232 MW). Das ist ein Wachstum von rund 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Halbjahressergebnis gute Basis für das Gesamtjahr

PNE CEO Markus Lesser sieht die PNE AG insgesamt auf Kurs und bestätigt die Jahresprognose. „Wir waren im ersten Halbjahr erfolgreich. Die Zahlen sowie die neuen Genehmigungen und gewonnenen Ausschreibungen stimmen uns auch für das zweite Halbjahr optimistisch. Dementsprechend bestätigen wir unsere Guidance des Geschäftsjahres 2023 mit einem positiven EBITDA im Konzern in Höhe von 30 bis 40 Mio. Euro“, so Lesser.

PNE sei beim strategischen Ausbau der drei Geschäftssegmente „Projektentwicklung“, „Stromerzeugung“ und „Services“ trotz starkem Anstieg der Materialpreise und verlängerter Lieferketten gut im Plan. Zudem habe PNE die Projektpipeline auf ein neues Rekordniveau steigern können. Da PNE den Großteil der Erlöse im Segment „Projektentwicklung“ im Laufe der zweiten Jahreshälfte erwarte, sei man im Unternehmen unter diesen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis des ersten Halbjahres sehr zufrieden, so Lesser weiter.

Quelle: IWR Online

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