Sultanat Oman produziert Windkraftanlagen und treibt Ausbau der Windenergie voran

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Muscat – Der Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate verkörpern einen geopolitischen Strukturwandel, weg vom fossilen Energiemodell hin zu einem diversifizierten, teils klimaneutralen Wirtschaftsmodell. Dabei reichen die Ambitionen vom Ausbau von Wind- und Solarenergie bis zur Produktion von grünem Wasserstoff.
Das Sultanat Oman hat die Errichtung von mehreren Windenergieprojekten mit einer Leistung von 1.100 MW bekannt gegeben. Besonders überraschend ist die Ankündigung, dass das Land auch eine eigene Produktion von Windturbinen in der neuen Mawarid -Fabrik in Duqm plant, das unterstreicht den richtungsweisenden wirtschaftlichen Strukturwandel im Land.
Oman baut Windparks mit 1.100 MW Wind Leistung und plant Windturbinen-Fabrik
OQ Alternative Energy hat eine gemeinsame Entwicklungsvereinbarung mit Naqaa Sustainable Energy geschlossen, um in mehrere Windenergieprojekte mit einer Gesamtleistung von 1.100 MW in den Wilayats Duqm, Mahout und Sadah in den Gouvernements Dhofar und Al Wusta zu investieren. Diese Vereinbarung ist Teil der übergreifenden Strategie der OQ Group, im Oman eine integrierte Wertschöpfungskette im Bereich der sauberen Energie aufzubauen. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung der nationalen Industrie durch Lokalisierung von Fachwissen und die Unterstützung von Start-ups im Bereich erneuerbarer Energien.
Die Vereinbarung wurde von Eng. Saeed bin Mohammed al Masoudi, Vorsitzender von OQ Alternative Energy, und Mustafa bin Mohammed al Hinai, CEO von Naqaa Sustainable Energy, in Anwesenheit von Eng. Salim bin Nasser al Aufi, Minister für Energie und Mineralien, unterzeichnet.
Oman-Ziel 2035: Mehr als 10.000 MW an Wind- und Solarleistung
Das staatliche Unternehmen OQ Alternative Energy (OQAE) plant, innerhalb eines Jahrzehnts eine Produktionskapazität von über 10 Gigawatt (GW) an erneuerbaren Energien aufzubauen. Zudem soll ein Teil der Produktionskapazität für grünen Wasserstoff in Betrieb genommen werden.
Das Ziel von OQAE ist es, ein regionaler Marktführer zu werden, möglicherweise über den Oman hinaus. Mit den Wasserstoffprojekten soll nicht nur der heimische, sondern auch der internationale Markt versorgt werden. So will das Land seine bisherige Abhängigkeit vom Export durch lokale Absatzförderung verringern.
Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate mit ehrgeizigen Ausbauplänen
Auch Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate verfolgen ehrgeizige Ausbauziele im Bereich erneuerbarer Energien und grüner Wasserstoff.
Saudi-Arabien gilt als größter und ehrgeizigster Player in der Region. Bis 2030 plant das Land einen jährlichen Zubau von rund 20 GW (20.000 MW) Wind- und Solarleistung. Ziel ist es, den Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix auf 50 Prozent zu erhöhen. Der saudi-arabische Energieminister bestätigte bereits früher, dass bis 2030 insgesamt 130.000 MW Wind- und Solarleistung installiert sein sollen.
Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) waren Vorreiter beim frühen Ausbau der erneuerbaren Energien in der Region. Bis 2030 streben die VAE über 9 GW Wind- und Solarleistung an, von denen bereits rund 5 GW installiert sind.
Quelle: IWR Online
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