28.08.2006, 09:53 Uhr

Fraunhofer ISE startet vierjährige Feld-Untersuchung von Wärmepumpen

Freiburg - Das Fraunhofer-Institut wird in einem vierjährigen Feldtest 140 Wärmepumpen für Einfamilienhäuser testen. In Zusammenarbeit mit sieben Herstellern und zwei Energieversorgern untersuchen die Forscher, wie gut elektrische Wärmepumpen den Wärmebedarf von Niedrigenergiehäusern decken können.
Gut ausgeführte Wärmepumpen sind im Vergleich zu Öl- und Gaskesseln ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, sagt Projektleiter Dr. Andreas Bühring In den letzten Jahren haben sie einen immer größeren Anteil am Heizungsmarkt eingenommen. Besonders bei energiesparenden Passivhäusern seien sie bereits zur Standardhaustechnik geworden. Mit diesem Monitoringprojekt soll geklärt werden, wie effizient moderne Wärmepumpen in Gebäuden aktuellen Standards sind und ob sie eine nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern bieten. Zudem soll geprüft werden, welche Optimierungen noch möglich sind.
Im Projekt werden Wärmepumpen der Marken Alpha-InnoTec, Buderus, Junkers, Hautec, NIBE, Siemens-Novelan, Stiebel Eltron, Tecalor, Vaillant und Viessmann untersucht. Die Energieversorger EnBW und E.ON Energie begleiten und fördern neben den Herstellern das Projekt. Vom Bundeswirtschaftsministerium erfährt das Projekt eine Förderung von
50 Prozent.
Bis zum Sommer 2008 vermessen die Fraunhofer Forscher je 11 Wärmepumpen der 7 Hersteller und anschließend bis zum Sommer 2010 je 9 weitere, dann neu installierte Anla-
gen, insgesamt 140 Wärmepumpen. Ein Datenlogger erfasst beim Betreiber minütlich das gesamte Systemverhalten: die wichtigsten Temperaturen, Durchflussmengen, Wärmeströ-
me und Stromverbräuche auch der Hilfsantriebe. Über Funk sichert das Institut einmal am Tag die Messwerte und prüft sie automatisch.
In einem parallelen, von E.ON Energie AG, München finanzierten Projekt, untersucht das Fraunhofer ISE 100 Wärmepumpen größerer Wärmeleistung in Bestandsgebäuden. Die Anlagen werden bei E.ON Kunden, die vorher mit Ölkesseln geheizt haben, eingesetzt. Das Institut prüft in der wissenschaftlichen Untersuchung dabei unter anderem, welche Voraussetzungen an die Gebäude zu stellen sind und beurteilt die ökologischen und wirtschaftlichen Vorteile gegenüber einer Ölheizung.
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Quelle: iwr/stromtarife/28.08.06/