Aktuelle Neuigkeiten 

Archiv der Nachrichten/Neuigkeiten des dritten Quartals 1999
30.09.1999 Zwischenbericht zur Vermeidung von Fischschäden in Wasserkraftwerken vorgestellt
In Kitzingen, Bayern, wurde jetzt der Zwischenbericht eines Forschungsprojektets zur Vermeidung von wasserkraftbedingten Fischschäden vorgestellt. Unter wissenschaftlicher Leitung von Professor Dr. Herbert Stein (Fachgebiet Fischbiologie der TU München) liefen vom Herbst 1996 bis Herbst 1998 am Main-Kraftwerk Dettelbach Untersuchungen zur Vermeidung von Fischschäden. Projektinitiatoren sind das Bayerische Landwirtschaftsministerium, das Bayerische Umweltministerium, die Bayernwerk Wasserkraft AG (BWK), der Bezirk Unterfranken und der Landesfischereiverband Bayern e.V. Schwerpunkte der Untersuchung, die jetzt in eine zweite Phase geht, waren zum einen, das Wanderverhalten der Fische zu erforschen und das Ausmaß der Schäden bei der Turbinenpassage festzustellen. Zum anderen sollen Methoden entwickelt werden, die die Fische möglichst von den Turbinen fernhalten. (iwr)
27.09.1999 ABB erhält 112-Millionen-US$-Auftrag für Drei-Schluchten-Projekt in China
Der ABB-Konzern hat den Auftrag zur Lieferung einer Hochspannungsschaltanlage für das Drei-Schluchten-Wasserkraftwerk in China erhalten. Die Bestellung im Wert von 112 Millionen US$ - der bisher dritte Auftrag, den ABB für dieses Infrastruktur-Grossprojekt erhalten hat - erfolgte durch die China Yangtze Three Gorges Project Development Corporation. Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2001 aufgenommen werden und 2004 beendet sein. (iwr)
16.09.1999 Streit um Südtiroler Wasserkraft
Nach einem Bericht der österreichischen "Die Presse", Wien, sollen Italiens Energiekonzerne die Nutzungsrechte für die Stromerzeugung an Südtirol verlieren. Der italienische Energiekonzern Enel habe sich gegen die Abtretung der Stromerzeugungsrechte an das Land Südtirol mit einem Rekurs quergelegt. Denkbar sei jetzt ein Kompromiß in Form der Bildung eines joint ventures, an dem sich auch andere Regionen beteiligen, da das bisherige Enel-Monopol im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes nicht gehalten werden könne.  (iwr)
10.09.1999 Wasserkraftwerke in Sachsen weiter umstritten
Nach einem Bericht der Leipziger Volkszeitung sind Wasserkraftwerke in Sachsen weiter heftig umstritten. Nach Ansicht von Naturschutzorganisationen seien die von Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jähnichen erlassenen Leitlinien für die Wasserkraftnutzung in Sachsen wirkungslos. In Sachsen gebe es insgesamt 468 Wasserkraftanlagen, von denen 248 in Betrieb seien. (iwr)
31.08.1999 Sulzer Hydro eröffent neue Produktionsstätte in Indien
Die zum schweizer Konzern Sulzer gehörende Sulzer Hydro hat vor einiger Zeit bei Neu Delhi eine neue Produktionsstätte eröffnet. An diesem Standort stellt die Joint-venture-Gesellschaft Sulzer Flovel mit rund 350 Mitarbeitern Wasserturbinen und Komponenten für Wasserkraftwerke her und erbringt entsprechende Serviceleistungen. Mit diesem Schritt setzt Sulzer nach eigenen Angaben den Expansionskurs im wichtigen Markt Indien fort. (iwr) 
26.08.1999 Bayerns erstes Schwemmgut-Museum im Wasserkraftwerk Finsing
Voraussichtlich im September soll im Isar-Kraftwerk Finsing bei Erding ein "Schwemmgut-Museum" eröffnet werden. Von der Baustellen-Toilette über schrottreife Panzerfäuste bis zum ausgeschlachteten Autowrack: 
Kuriositäten, die am Kraftwerksrechen aus dem Wasser gefischt wurden, oder bei der Sanierung des Isar-Kanals zum Vorschein kamen, sollen künftig in einem Ausstellungsraum präsentiert werden. "Wir wollen damit 
vor allem Schulklassen und anderen Besuchergruppen deutlich machen, daß unsere Flüsse nicht zu Müllkippen verkommen dürfen, "begründet Dr. Konrad Weckerle, Vorstandschef der Bayernwerk Wasserkraft AG (BWK), den Schritt. In Finsing werden gut 2000 Kubikmeter organisches Material und Wohlstandsmüll aus dem Kanal gefischt. Bayernweit entsorgen die BWK-Mitarbeiter an Isar, Inn, Main, Donau und Lech 56 000 Kubikmeter im Jahr. Kostenpunkt: 1,3 Millionen Mark. (iwr) 
19.08.1999 Neues Faltblatt zur Wasserkraftnutzung
Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke e.V. (BDW) hat jetzt ein Faltblatt zur Wasserkraftnutzung herausgegeben. Neben einer allgemeinen Einführung in die Wasserkraftnuztung auf nationaler und internationalaer Ebene behandelt die Broschüre auch die Thematik der ökologisch orientierten Wasserkraftnutzung. Das Faltblatt kann zum Stückkostenpreis von 35 Pf bestellt werden. Interessenten werden gebeten, sich an die Landesverbände der Arbeitsgemeinschaft Wasserkaftwerke zu wenden. (iwr)
11.08.1999 Mehr Strom aus Wasserkraft
Höhere Niederschläge haben nach Angabe der Vereinigung Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW), Frankfurt am Main, bewirkt, daß die deutschen Stromversorger gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum 15 % mehr Wasserkraftstrom produziert haben. Insgesamt wurden 10,4 Mrd. kWh produziert (1998: 9,0 Mrd. kWh). (iwr)
09.08.1999 Einweihung des 13. VEW-Wasserkraftwerkes 
Am vergangenen Freitag hat NRW-Wirtschaftsminister Peer Steinbrück das 13. Wasserkraftwerk der VEW in Hamm-Uentrop, NRW, eingeweiht. In seiner Rede ging Minister Steinbrück auch auf auf Konflikte ein, die in Genehmigungsverfahren mit dem Naturschutz auftreten. Dabei hob er auch die umfangreichen Maßnahmen, die beim Bau des Kraftwerks zum Schutz der Flußfauna ergriffen wurden, hervor. (iwr)
29.07.1999 Bayernwerk Wasserkraft AG befürchtet Schließung des Kraftwerkes Töging 
Die jetzt in Mühldorf, Bayern, als Diskussiongrundlage vorgestellte "Restwasserstudie" der Regierung von Oberbayern für den 31 km langen Abschnitt des Inns zwischen Jettenbach und Töging ist nach Angaben der Bayernwerk Wasserkraft AG enttäuschend und stelle keinen für beide Seiten tragbaren Kompromiß dar. In der Analyse der Behörden werde ausschließlich auf die Belange des Naturschutzes eingegangen, während die veränderte Wettbewerbssituation, in der sich die Wasserkraftnutzung seit der Liberalsierung befände, in  keiner Weise Berückischtigung fände, so das Unternehmen. Unter diesen Vorzeichen könnten die geforderten Restwassermengen von 25 bis 50 m3 für das Kraftwerk Töging mit seinen insgesamt 90 Arbeitsplätzen möglicherweise sogar das wirtschaftliche Aus bedeuten. Bislang lag die Restwassermenge bei 5 m3 / Sekunde. (iwr)
21.07.1999 Voith und Siemens legen Wasserkraftgeschäft zusammen
Die in Heidenheim, Baden-Württemberg, ansässige J.M. Voith AG und die Siemens AG beabsichtigen, ihre Aktivitäten im Bereich der Wasserkraft in ein Joint-Venture mit dem Namen "Voith Siemens Hydro" einzubringen. Die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung  wurde heute bekanntgegeben. Mit dem neuen  Unternehmen wird die weltweite Führung auf dem Gebiet der Wasserkraft angestrebt. Die "Voith Siemens Hydro" wird etwa 2200 Beschäftigte aufweisen, davon gut 1500 von Voith und 650 von Siemens. Das Geschäftsvolumen wird auf mehr als 1 Mrd. DM (Voith: 700 Mio. DM, Siemens 350 Mio. DM) beziffert. An der neuen Gesellschaft, die ihren Sitz in Heidenheim haben wird, werden Voith entsprechend der Bewertung der  Einbringungen 65% und Siemens 35% der Anteile halten. Das Joint-Venture soll - vorbehaltlich der Zustimmung der betroffenen Kartellbehoerden - zum 1. Oktober 1999 gegründet werden und wird voraussichtlich als GmbH & Co. KG firmieren. (iwr)
15.07.1999 WRE AG steigt in französischen Energiemarkt ein
Die in Bad Homburg ansässige WRE AG hat nach eigenen Angaben den erfolgreichen Einstieg in den französischen Energiemarkt vollzogen. Die WRE AG erwarb im Rahmen einer Kapitalerhöhung der französischen Hydro Holding (GmbH) eine Mehrheitsbeteiliung an diesem Unternehmen. Dadurch soll sich der Umsatz der WRE-Gruppe (1,3 Mio. DM im Jahr 1998) zusammen mit den derzeit vorhandenen Kapazitäten um rund 1,2 Mio. DM pro Jahr erhöhen. Mit den Mitteln aus der durchgeführten Kapitalerhöhung erwirbt die Hydro Holding mit Wirkung vom 1. Juli sieben Wasserkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 5 MW. An drei weiteren Wasserkraftwerken mit einer Gesamtleistung von 4,6 MW bestehen bereits seit längerem Beteiligungen. Auf Basis langfristiger Stromeinspeisungsverträge werden jährlich rund 25.000 MWh zum Preis von umgerechnet 9 Pfg./kWh ins Netz gespeist. (iwr)
09.07.1999 Höhere Stromerträge als im Vorjahr
Die Rheinwasserkraftwerke der EnergieDienst GmbH haben im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 1998/99 nach eigenen Angaben aufgrund einer überdurchschnittlichen Wasserführung des Rheins mit Ausnahme der Monate Dezember und Januar Stromerträge erwirtschaftet, die deutlich über den entsprechenden Vorjahreswerten lagen. Bei der EnergieDienst GmbH handelt es sich um die gemeinsame Betriebsführungsgesellschaft der schweizerischen Kraftwerk Laufenburg (KWL) und der Kraftübertragungswerke Rheinfelden GmbH.  (iwr)
01.07.1999 Wasserstromproduzent kauft Windstrom
Bonneville Power Administration (BPA), einer der größten amerikanischen Produzenten von Wasserkraftstrom, beabsichtigt, den Windstromanteil auszubauen. Das Unternehmen wird den Windstrom von drei 600 kW-Anlagen der Foot Creek Windfarm in Wyoming kaufen. Insgesamt besteht dieser Windpark aus 69 Maschinen mit einer Gesamtleistung von 41,4 MW. BPA hatte bereits früher in diesem Jahr beschlossen, den Strom von WEA der Foot Creek Windfarm mit einer Leistung von 15 MW kaufen. (iwr)


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4. Quartal 1999 / 3. Quartal 1999 / 1. und 2. Quartal 1999
Jahrgang  1998
Jahrgang  1997 / 1996


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