Die Nutzung der Windenergie im Meer wird als Offshore-Windenergie bezeichnet. Die Entwicklung auf dem Gebiet der Windenergie-Technologie ermöglicht den Einsatz großer Windkraftanlagen mit einer Leistung von derzeit rd. 8 Megawatt (MW). Der Strom aus Offshore-Windenergieanlagen kann daher einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung leisten. Hohe Windgeschwindigkeiten und die mögliche Errichtung sehr leistungsstarker Windparks begünstigen die Perspektive auf hohe Energieerträge. Zu den führenden Ländern der Offshore-Windenergie zählen u.a. Großbritannien, Deutschland, Dänemark, Irland, und Schweden.
Die Nutzung und der weitere Ausbau der Offshore-Windenergie finden in deutschen Gewässern vornehmlich außerhalb der 12-Seemeilen-Zone in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) statt. Ein Großteil der bereits ans Netz angeschlossenen, in Bau befindlichen bzw. geplanten Projekten liegt damit in den Hochseegewässern der deutschen Nord- und Ostsee.
Die ersten Offshore-Pilot-Projekte in Deutschland wurden als Near-Shore-Anlagen in den Jahren 2004 (Enova Offshore Ems-Emden), 2006 (Offshore-Anlage Rostock) und 2008 (Hooksiel) in Betrieb genommen. Mit dem Testfeld alpha ventus ist der erste Offshore-Park Deutschlands mit 12 Windenergieanlagen und einer Gesamtkapazität von 60 MW im Jahr 2010 in Betrieb gegangen. In jüngster Zeit hat der nationale Offshore-Ausbau aber an Tempo gewonnen. Ende 2015 waren etwa 800 Anlagen und einer Gesamtleistung von 3.300 MW in Betrieb.
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Die Offshore-Windindustrie bildet innerhalb der Regenerativen Energiewirtschaft in Deutschland einen jungen Zweig mit einem breiten Spektrum an Akteuren aus der verschiedenen Industrie- und Dienstleistungssektoren. Neben den etablierten Unternehmen des Windenergiesektors gehören zum Offshore-Sektor auch Unternehmen aus der maritimen Wirtschaft. Zum Firmenverzeichnis der Offshore-Windindustrie