25.11.2008, 08:26 Uhr

Schwedische Forscher testen Cellulose-Ethanol-Entwicklung im industriellen Maßstab

Stockholm, Schweden - Schwedische Forscher von Taurus Energy, SEKAB, der Chalmers Technical University und der Universität von Lund haben eine Vereinbarung zur Entwicklung und der Großanwendung eines neuen, verbesserten biotechnologischen Verfahrens zur Produktion von Ethanol aus Lignocellulose als Ausgangsmaterial unterzeichnet. Bei Ethanol aus Lignocellulose handelt es sich um einen Biotreibstoff der 2. Generation.

Effizienzsteigerung von 40 % angestrebt

Die Entwicklung basiert auf der Hefetechnologie von Taurus zur Fermentation von Pentosen und Hexosen (Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen). Durch die Zusammenarbeit soll überprüft werden, ob die Pentose-Technologie von Taurus in einer Industrieumgebung funktioniert. Jan Linstedt, technischer Direktor bei SEKAB, sieht in der Taurus-Technologie eine Chance, die Effizienz der Ethanolproduktion aus pentosehaltigen Rohmaterialien im Vergleich mit den bisherigen Methoden signifikant zu erhöhen. "Die Ausbeute kann um bis zu 40 % verbessert werden, wodurch ein preiswerterer und umweltfreundlicher Treibstoff produziert werden kann", so Linstedt.

Zur Anpassung der Taurus-Technologie an Industriebedingungen sind im Rahmen der Entwicklung großangelegte Tests über einen längeren Zeitraum an der Versuchsanlage bei SEKAB geplant.

Hintergrundinfos

SEKAB sieht sich weltweit führend im Bereich von Produktionsverfahren für Ethanol aus Cellulose. Seit 2004 betreibt SEKAB eine Bioethanol-Versuchsanlage der 2. Generation. Taurus Energy AB ist ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen, dessen Ziel die Vermarktung von Forschungs- und Entwicklungsarbeiten zur Ethanolproduktion ist. Taurus ist nach eigenen Angaben im Bereich der Pentose-Technologie im Besitz einer Vielzahl von Patenten und patentierten Anwendungen.

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