27.02.2009, 12:16 Uhr

Siemens investiert in US-Windenergieforschung - Kooperation zur Erhöhung der Prognosegenauigkeit

Erlangen - Siemens Energy und das Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL) werden künftig in der Atmosphärenwissenschaft zusammenarbeiten. Ziel der zunächst auf zwei Jahre angelegten Forschungskooperation ist es, den Anlagenbetrieb durch verbesserte Prognosen effizienter zu machen und somit mehr Strom ins Netz einzuspeisen. Das in Livermore in Kalifornien ansässige LLNL wird hochauflösende Modelle zur numerischen Wettervorhersage bereitstellen, um bessere Prognosen der Windstromproduktion zu erstellen. Siemens will die Vorhersagen zur Windgeschwindigkeit und Windrichtung auf jede WEA und deren mögliche Stromerzeugung übertragen. Aufgrund unsicherer Prognosen erzeugen viele Windparks in den USA nach Siemensangaben rund 20 Prozent weniger Strom als erwartet.

Im Jahr 2008 hat Siemens sein erstes US-amerikanisches Kompetenzzentrum für Windenergieforschung in Boulder, Colorado, errichtet. Ziel dieser Kooperation ist es, auf dem Gelände des National Wind Technology Center (NWTC) südlich von Boulder eine Pilotanlage mit einer Leistung von 2,3 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 101 Metern zu errichten und mindestens drei Jahre lang zu testen. Neben grundlegenden Leistungsmerkmalen von Windturbinen sollen neue leistungssteigernde Eigenschaften sowie die Zuverlässigkeit der Anlage unter extremen Wetterbedingungen detailliert überprüft werden.

2007 ist Siemens zudem eine Kooperationsvereinbarung mit der Rheinisch-Technischen Universität Aachen (RWTH) eingegangen, um u.a. den WEA-Antriebsstrang zu verbessern sowie Effizienz, Zuverlässigkeit und Lebensdauer zu erhöhen. Darüber hinaus verfügt Siemens bereits über Kompetenzzentren für die Forschung und Entwicklung von Windenergieanlagen in Kopenhagen (Dänemark), Delft (Niederlande) und in Keele (Großbritannien).

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