29.07.2009, 17:36 Uhr

Vestas nimmt Stellung zur aktuellen Situation am Rotorblatt-Fertigungsstandort Isle of Wight

Randers, Dänemark - Der dänische Windenergieanlagen-Hersteller Vestas hat in einer aktuellen Mitteilung Stellung zu den Besetzungen in der Rotorblattfabrik am Standort Isle of Wight in Großbritannien bezogen. Der im RENIXX World gelistete Anlagenhersteller habe im April mitgeteilt, dass ein Stellenabbau von etwa 1900 Arbeitsplätzen in Nordeuropa, insbesondere in Fertigungsstätten in Dänemark und UK zu erwarten sei. Als Grund wurde die Situation in den Nordeuropäischen Märkten genannt, welche die Erwartungen des Unternehmens nicht erfüllt hätten. Die Marktsituation sei durch die Kreditkrise, ungünstige Wechselkurse und in einigen Märkten das Ausbleiben politischer Weichenstellungen entstanden. Gleichzeitig investiert Vestas in erhebliche Produktionskapazitäten in den USA. Das Wachstum dort habe in den nordeuropäischen Fabriken zu überschüssigen Kapazitäten geführt, wo bis dato auch bereits für den US-Markt produziert wurde.

Diese Bedingungen hätten großen Einfluss auf die Rotorblatt-Produktionsstätte von Vestas am britischen Standort Isle of Wight. Zwischenzeitliche Pläne, die dortige Rotorblattfabrik auf andere Rotorblatt-Linien umzustellen, wurden von Vestas wieder zurückgenommen. Im Rahmen der Konsultationen und Beratungen der Unternehmensführung mit den Beschäftigten am Standort entwickelte sich die Fabrik-Besetzung durch Mitarbeiter zunehmend problematisch, so dass die Beratungen nicht zielorientiert fortgeführt werden konnten. Inzwischen wurden 11 der für die Besetzung mitverantwortlichen Angestellten von Vestas entlassen.

Vestas wolle nun mit dem bereits angekündigten Ausbau eines Entwicklungszentrums für Rotorblätter am Standort Isle of Wight fortfahren Der Mitarbeiterstab in diesem Zentrum soll von derzeit 110 auf 150 zum Ende des Jahres aufgestockt werden. Vestas weist zudem daraufhin, dass die Windbedingungen in UK günstig seien und dass bei einem stabilen Markt in Großbritannien der Aufbau neuer Fertigungskapazitäten vor Ort denkbar sei.

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