BEE: Fördersperre für Erneuerbare Wärme gefährdet Anlagenhersteller
Berlin - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) warnt gemeinsam mit Unternehmen der regenerativen Heizungswirtschaft vor den Folgen der Haushaltssperre für das Marktanreizprogramm. Der dadurch drohende Förderstopp für Anlagen zur Nutzung von Solar-, Bio-, Erd- und Umweltwärme gefährde Investitionen und Beschäftigte zahlreicher Unternehmen. Außerdem rücke er das Ziel der Bundesregierung in weite Ferne, bis 2020 in Deutschland 14 Prozent des Wärmeverbrauchs aus Erneuerbaren Energien zu decken. BEE-Präsident Dietmar Schütz forderte statt einer Kürzung vielmehr eine Aufstockung der Mittel zur Unterstützung zeitgemäßer Heizungstechnologie. Denn in dieser Technologie liege ein riesiges Potenzial für Klimaschutz, Verbraucherentlastung und Unternehmensentwicklung, so Schütz.
Aus Sicht der Unternehmen der regenerativen Heizungswirtschaft, die unter dem Dach des BEE von den Fachverbänden Bundesverband Bioenergie, Bundesverband Solarwirtschaft, Bundesverband Geothermie, Bundesverband Wärmepumpe und Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband vertreten werden, ist insbesondere die fehlende Verlässlichkeit der Förderung problematisch. Der Absatz unterliege durch kurzfristige Förderstopps extremen Schwankungen. Dadurch seien wirtschaftliche Produktions- und Investitionsplanungen nur schwer möglich.
Beate Schmidt von der ÖkoFEN Heiztechnik GmbH geht davon aus, dass umrüstungswillige Verbraucher ihre Investitionen kurzfristig zurück stellen, wenn sie erfahren, dass die Zuschüsse für ihr Vorhaben gestrichen seien. In so einem Fall müsse man mit Absatzrückgängen für Pelletheizungen von 20 bis 25 Prozent rechnen.
Auch die Hersteller von Solarkollektoren zur Wärmenutzung befürchten erhebliche Umsatzeinbußen. Bisher besteht nur für Neubauten eine Nutzungspflicht für Erneuerbare Energien. Bei Sanierungen im Bestand sind häufig finanzielle Anreize ausschlaggebend für die Wahl der Technik. Im Bereich Wärmepumpen würde sich ein frühzeitiger Förderstopp ebenfalls massiv bemerkbar machen. Schon im zweiten Halbjahr 2009 hatte die Nachfrage aufgrund fallender Öl- und Gaspreise nachgelassen.
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