28.02.2011, 12:47 Uhr

Dänemarks Strategie 2050: Wind- und Bioenergie statt fossile Energien

Kopenhagen - Die dänische Regierung hat ihre Energiestrategie 2050 vorgestellt. Darin wird beschrieben, wie das Land bis 2050 seine Unabhängigkeit von Kohle, Öl und Gas erreichen und so die Treibhausgas-Emissionen deutlich senken will. Bis 2020 soll die Verwendung von fossilen Energieträgern im Vergleich zum Basisjahr 2009 um ein Drittel reduziert werden. Dies ist ein Zwischenschritt auf dem Weg zur völligen Unabhängigkeit von fossilen Energien bis zum Jahr 2050. Nach Einschätzung von Dänemarks Energie- und Klima-Minister Lykke Friis ist der skandinavische Staat damit das erste Land, das einen solch ambitionierten und spezifischen Plan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen präsentiert.

Windkraft und Bioenergie favorisiert

Der Strategie zufolge sollen erneuerbare Energien aus Wind, Biomasse und insbesondere Biogas deutlich stärker genutzt werden. Ziel sei es, innerhalb der nächsten Dekade den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energieverbrauch auf 33 Prozent zu steigern. Ein Teil dieser Steigerung würde durch eine erhöhte Nutzung von Biogas zur Wärmeproduktion ausgelöst werden können. Bis 2020 soll etwa 62 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien generiert werden. Durch Offshore-Windparks und Onshore-Windturbinen an der Küste und im Landesinneren soll die Erzeugungskapazität aus Windenergie bis 2020 verdoppelt werden.

Im Bereich Energieeffizienz will Dänemark bis 2020 den Bruttoenergieverbrauch um sechs Prozent gegenüber dem Jahr 2006 reduzieren. Dänemark sieht sich selbst als einer der weltweiten Spitzenreiter im Bereich der Energieeffizienz.

Anteil der erneuerbaren Energien in Europa bei 12 Prozent


© IWR, 2011