16.06.2011, 12:27 Uhr

Offshore-Windenergie: Trianel testet neuen Schallschutz in der Bauphase

Aachen – Als weltweit erstes Offshore-Projekt soll der 45 km nördlich der Küste Borkums gelegene Windpark Borkum West II durchgängig mit Unterwasser-Lärmschutzwänden errichtet werden. Ziel sei es, die Meeressäuger, insbesondere Schweinswale, umfassend vor dem Baulärm der unter Wasser entsteht zu schützen, so Trianel. Dazu soll ein sog. großer Blasenschleier zum Einsatz kommen, der jedoch bei den im Sommer beginnenden Bauarbeiten am Windpark zunächst noch auf seine Serientauglichkeit geprüft werden müsse. Nötig macht den Lärmschutz die Verankerung der WEA-Fundamente im Nordseegrund. Dabei werden Stahlpfähle über 30 Meter tief in den Meeresgrund gerammt, wodurch kilometerweit hörbare Schallwellen entstehen.

Um dieser Schallentwicklung entgegenzuwirken, soll in 60-70 Abstand um den Pfahl ein rd. 400 m langer druckluftgefüllter Düsenschlauch gelegt werden. Die Düsen sind nach Angaben von Trianel unterschiedlich groß, sodass die erzeugten Blasen in ihren Größen variieren. Durch die aufsteigenden Blasen soll der bei den Rammarbeiten entstehende Lärm gedämpft und gestreut werden. “Wir hoffen, dass unser Schallschutz-Konzept die Auswirkung auf die marine Lebenswelt umfänglich reduziert", erläutert Klaus Horstick, Geschäftsführer des Trianel Windparks. In der ersten Bauphase sollen ab August 2011 vierzig Turbinen mit einer Leistung von je fünf MW errichtet werden. Die Inbetriebnahme des Windparks ist für den Jahreswechsel 2012/13 geplant.

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