08.03.2012, 16:12 Uhr

20,1 Prozent Wirkungsgrad für siebgedruckte Silizium-Solarzelle gemessen

Hameln - Das Institut für Solarenergieforschung Hameln (ISFH) steigert in Zusammenarbeit mit der Singulus Technologie AG den Wirkungsgrad von Siebdruck-Silizium-Solarzellen von den heute in der PV-Industrie üblichen 17 bis 18,5 Prozent auf 20,1 Prozent. Diesen Spitzenwert hat das Fraunhofer ISE in einer unabhängigen Messung bestätigt. Eine verbesserte Zellrückseite mit einer speziellen Doppelschicht ermöglicht diesen Fortschritt. 20,1 Prozent ist einer der weltweit höchsten gemessenen Wirkungsgrade für industrietypische Solarzellen mit Siebdruckmetallisierung: Nach Angaben des ISFH würden nur Schott Solar und Q-Cells mit 20,2 Prozent höhere Wirkungsgrade erzielen.

Zwei Verbesserungen maßgeblich

Zwei technologische Verbesserungen ermöglichen die Wirkungsgradsteigerung. Zum einen wird die Rückseite der Solarzellen mit einer ICP-AlOx/SiNy Doppelschicht passiviert. ICP steht dabei für „Inductively Coupled Plasma“ und bezeichnet die für AlOx neuartige, am ISFH in Kooperation mit der Singulus Technologie AG entwickelte Abscheidemethode. Die modifizierte Zellrückseite reflektiert das Sonnenlicht besser und verringert zudem die Ladungsträgerrekombination, wodurch sich Strom und Spannung der Zelle verbessern. Zum anderen wird die Zellvorderseite mittels Doppelsiebdruck (Print-on-Print) metallisiert, welches schmalere Kontaktfinger und daher eine geringere Abschattung ermöglicht.

BMU-gefördertes Projekt

"Dieses exzellente Ergebnis konnten wir durch die Förderung des Bundesumweltministeriums (BMU) und die Förderung durch unsere Partner SolarWorld AG, Schott Solar AG, Solland Solar Cells GmbH, RENA GmbH und Singulus Technologie AG im Rahmen des HighScreen-Projektes erzielen", freut sich Dr. Thorsten Dullweber, Leiter der ISFH Forschungsgruppe Solarzellen Produktionsprozesse.


© IWR, 2012