23.05.2012, 12:06 Uhr

Italien: Einschnitte bei der Solarförderung könnten sich verschieben

Berlin - Die Neureglung der Fördermechanismen im italienischen Photovoltaikmarkt nach der sog. "Conto Energia 5" könnte sich um einige Monate verzögern. Wie die Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums unter Berufung auf Analysten der Deutschen Bank mitteilt, war die Regelung bereits im April 2012 in Grundzügen definiert und sollte eigentlich zum ersten Juli 2012 in Kraft treten. Durch eine Verschiebung könnten viele Projekte noch einen höheren Fördersatz erhalten. Hochrechnungen gehen davon aus, dass allein eine Verlängerung von drei Monaten einen Zubau von eineinhalb bis zwei GW PV-Kapazität nach sich ziehen würde, da Hersteller und Betreiber im Endspurt von den günstigen Konditionen profitieren wollen.

Kein Zubau auf landwirtschaftlichen Flächen mehr

Insgesamt herrscht in der Branche große Rechts- und damit auch Planungsunsicherheit über die bevorstehenden Einschnitte in der Förderpolitik, die schon vor gut einem Jahr stark umgestaltet wurde. Nach angaben der Exportinitiative seien in letzter Zeit immer wieder Passagen des neuen Gesetzestextes in den Medien erschienen. Demnach soll die Einspeisevergütung für PV-Anlagen gekürzt werden und der jährliche Zubau der geförderten Kapazität auf zwei bis drei GW begrenzt werden. Als weiteres Kernelement des Gesetzvorschlages lässt sich die eindeutige Bevorzugung von kleineren PV-Aufdachanlagen konstatieren. Der Zubau auf landwirtschaftlichen Flächen soll in Zukunft gar nicht mehr gefördert werden. Nach dem derzeitig bekannten Entwurf wäre die Inbetriebnahme einer entsprechenden Freiflächen-Anlage vor dem 01.09.2012 erforderlich, um noch unter die Förderung des geltenden "Conto Energia 4" zu fallen.

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