18.07.2012, 09:42 Uhr

Petersberger Klimadialog beendet – Altmaier fordert mehr Engagement

Berlin – Bundesumweltminister Peter Altmaier hat zum Abschluss des dritten Petersberger Klimadialogs mehr Anstrengungen bei der Bekämpfung des Klimawandels von allen Beteiligten gefordert. Nur so könne das 2-Grad-Ziel noch erreicht werden. „Viele Staaten tun heute schon viel zum Schutz des Klimas und zur Minderung ihrer Emissionen. Das reicht aber nicht aus, um die 2-Grad-Obergrenze einzuhalten. Wir müssen deshalb alle zusammen mehr tun“, so Altmeier.

Neues Klimaabkommen bis 2015

Die Teilnehmer des Petersberger Klimadialogs bewerteten die im vergangenen Jahr stattgefundene Klimakonferenz von Durban insgesamt als Fortschritt in den internationalen Klimaverhandlungen. Für die diesjährigen Verhandlungen in Doha erwartet Altmaier weitere Fortschritte: „In Doha wollen wir auf dem Erfolg von Durban aufbauen. Bis 2015 wollen wir ein neues Abkommen verhandeln. Doha wird den Übergang markieren: von Verhandlungen, die nur wenige Staaten binden, hin zu Verhandlungen, die uns alle binden."

Beobachter kritisch

Viele Beobachter des Klimadialogs sehen die internationalen Klimaschutzbemühungen jedoch kritisch. So stellte der Wissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker in einem Interview der internationalen Klimaschutzpolitik ein schlechtes Zeugnis aus und kritisierte die Perspektivlosigkeit, da auf internationaler Ebene keine rote Linie zu erkennen sei. Weizsäcker bemängelt insbesondere die Fokussierung vieler Staaten auf das Wirtschaftswachstum, „das durch Raubbau getrieben werde".

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