Voith modernisiert Wasserkraftwerke in China und Brasilien
Heidenheim - Voith hat zum Jahreswechsel mehrere Aufträge zur Modernisierung von Wasserkraftwerken in Brasilien und China mit einem Gesamtvolumen von rund 185 Mio. Euro erhalten. "Die Auftragserfolge zeigen, dass der Trend zu Modernisierungen in den großen Wasserkraftmärkten weiter anhält", so Dr. Roland Münch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith Hydro Holding in Heidenheim. "Das wachsende Modernisierungsgeschäft ergänzt als weitere wichtige Säule die bestehenden Neubauaktivitäten. Mit unserer umfassenden Kompetenz und langjährigen Erfahrung profitieren wir von beiden Entwicklungen." China und Brasilien zählen zu den größten Wasserkraftmärkten der Welt. Neben wichtigen neuen Infrastrukturprojekten, werden dort zunehmend Wasserkraftwerke modernisiert und überholt, die bereits jahrzehntelange Laufzeiten absolviert haben. Damit folgen diese Länder nach Angaben des Wasserkraftspezialisten Voith einer Entwicklung, die aus Nordamerika und Europa bekannt ist.
Brasilien: Drei Projekte von Tractebel und Duke Energy
In Brasilien modernisiert Voith die Kraftwerke Salto Santiago und Passo Fundo im Auftrag der Tractebel Energia S/A sowie das Kraftwerk Chavantes für den Betreiber Duke Energy. Für das 1.420 MW-Kraftwerk Salto Santiago werden die vier Turbinen und Generatoren, die elektromechanische Ausrüstung sowie die Automatisierungstechnik generalüberholt und erneuert. Im 226-MW-Kraftwerk Passo Fundo modernisiert Voith die beiden Generatoreinheiten, die Automatisierung sowie die Turbinenregler. Beim Projekt Chavantes erneuert Voith drei Generatoreinheiten, inklusive Turbine und Generator, und die zugehörigen elektromechanischen Systeme in dem 414-MW-Kraftwerk.
China: Kraftwerk am Gelben Fluss
Im Kraftwerk San Men Xia in China modernisiert Voith zwei 50-MW-Turbinen sowie weitere Komponenten und Automatisierungselemente. Um den starken abrasiven Verschleiß zu verringern, den die Sande des Gelben Flusses verursachen, hatte Voith zur bereits realisierten Optimierung einer weiteren Turbine in dem Kraftwerk ein Forschungsprojekt gemeinsam mit dem Kunden initiiert. Die Erfahrungen fließen in das aktuelle Projekt ein und sorgen nicht nur für eine verbesserte Verschleißfestigkeit, sondern auch für eine Effizienzsteigerung um rund vier Prozentpunkte, und damit für ein jährliches Plus von knapp acht Mio. Kilowattstunden je Einheit.
© IWR, 2013