11.04.2013, 15:48 Uhr

Nachwuchs-Ingenieur bekommt VDI-Preis für neuartige Batterie

Hannover - Jan grosse Austing, Mitarbeiter des EWE-Forschungszentrums Next Energy, ist für seine Masterarbeit zur Vanadium-Redox-Flow-Luft-Batterie von der Verein Deutscher Ingenieure-Gesellschaft Energie und Umwelt (VDI-GEU) mit dem Preis für umweltrelevante Master- und Diplomarbeiten 2012 ausgezeichnet worden. Der 29-Jährige nahm den mit 1.500 Euro dotierten Preis auf der Hannover Messe im Rahmen einer Podiumsveranstaltung des VDI entgegen. Überzeugt hatte grosse Austing, der aktuell seine Doktorarbeit bei Next Energy schreibt, die Jury mit seiner Masterarbeit zum Thema "Konstruktion, Inbetriebnahme und erste Charakterisierung einer Vanadium-Redox-Flow-Luft-Batterie". Darin beschreibt er die erfolgreiche Entwicklung und Inbetriebnahme sowie erste Tests eines neuartigen Vanadium-Redox-Flow-Luft-Systems. Im Gegensatz zu herkömmlichen Redox-Flow-Batterien, die sich aus Kosten- und Effizienzgründen als chemische Energiespeicher für den stationären Betrieb eignen, jedoch nur geringe Energiedichten aufweisen, verfolgte der Naturwissenschaftler mit seinem Ansatz das Ziel, ein System mit höherer Energiedichte zu erforschen.

Masterarbeit schafft Grundlage für weitergehende Untersuchungen

Für eine erste Realisierung der Vanadium-Redox-Flow-Luft-Batterie hatte sich aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen an die Lade- und Entladevorgänge eine Durchführung in separaten Reaktionseinheiten angeboten, erläutert grosse Austing. „Dafür mussten zunächst eine Membran-Elektroden-Einheit für den Entladevorgang und eine mit Katalysator-Partikeln modifizierte Graphit-Filzelektrode für den Ladevorgang hergestellt werden“. Mit diesem Ansatz sei es gelungen, einen Versuchsaufbau des Systems zu realisieren, es zu charakterisieren und somit Problemquellen zu identifizieren. "Damit schafft meine Masterarbeit eine Grundlage für weitergehende und ausführliche Untersuchungen dieses neuartigen Batteriesystems und seiner einzelnen Komponenten", bilanziert grosse Austing. Auch Leiter des Prof. Dr. Carsten Agert, Leiter des Forschungsinstituts des Oldenburger Energieversorgers EWE, sieht in den Ergebnissen einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung von Stromspeichern: "Herr grosse Austing hat in seiner Masterarbeit spannende und hochrelevante Fragestellungen in hervorragender Weise bearbeitet. Ich beglückwünsche ihn von Herzen zu dem großen Erfolg und freue mich über die Entscheidung der Jury."


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