05.12.2014, 11:31 Uhr

Senvion errichtet Prototyp einer neuen Offshore-Turbine

Hamburg - Die Senvion SE aus Hamburg hat den Prototypen der neuen Senvion 6.2M152 Turbine errichtet. Mit der neuen Offshore-Anlage übertrifft sich der Windenergieanlagen-Hersteller gleich in doppelter Hinsicht.

Wie Senvion schreibt, habe das Projekt "in zweierlei Hinsicht Premierencharakter für das Unternehmen". Noch nie seien so große Blätter gebaut, transportiert und montiert worden und noch nie habe die Tochtergesellschaft des indischen Suzlon-Konzerns einen so großen Rotorstern gezogen und montiert.

Rotoren überstreichen Fläche von mehr als drei Fußballfeldern

Die neue Anlage steht nun an ihrem Onshore-Standort in Neuenwalde im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven. In Betrieb gehen soll die Turbine bis Ende 2014. Der Rotorstern der 6.2M152 mit einem Durchmesser von 152 Metern überstreicht eine Fläche in der Größe von gut drei Fußballfeldern. Russell Stoddart, Technologievorstand (CTO) Senvion SE, sagt: "Mit der 6.2M152 setzen wir Standards für die wirtschaftliche Gewinnung von Windenergie vor der Küste. Der Energieertrag wird durch den größeren Rotordurchmesser im Vergleich zur 6.2M126 mit einem Rotordurchmesser von 126 Metern bei einer Windgeschwindigkeit von 9,5 m/s um bis zu 20 Prozent erhöht. Mit dieser Turbine werden wir unsere starke Position im Offshore-Windenergiemarkt weiter festigen."

Gondel so groß wie zwei Einfamilienhäuser

Mit ihrer Nennleistung von 6,15 Megawatt kann die 6.2M152 rund 4.000 Haushalte mit Strom versorgen. Alleine die Gondel ist nach Angaben von Senvion so groß wie zwei Einfamilienhäuser und wird Offshore in 97 bis 100 Metern Nabenhöhe errichtet.

Den Prototyp der Senvion 6.2M152 hat das Hamburger Unternehmen bereits verkauft. Kunde ist die EWE Erneuerbare Energien GmbH. Ab 2015 kann die Senvion 6.2M152 dann serienmäßig produziert werden. Seit Einführung der Multimegawatt-Anlagen für den Offshore-Einsatz vor zehn Jahren hat Senvion nach eigenen Angaben bereits über 130 Anlagen dieser Plattform errichtet.

Quelle: IWR Online
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