02.01.2015, 12:22 Uhr

Einspeisevergütung für Photovoltaik-Anlagen sinkt weiter

Berlin – Der Negativtrend beim Zubau an Photovoltaik-Anlagen in Deutschland hält auch im November 2014 an. Das geht aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervor. Die Einspeisevergütung für PV-Strom wird dennoch weiter abgesenkt.

Die Bundesnetzagentur hat die Zahlen für den Zubau an Photovoltaik-Leistung im November 2014 veröffentlicht. Der im EEG festgelegte Zubaukorridor für Photovoltaik von 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr wird wie erwartet für 2014 deutlich verfehlt.

Über 40 Prozent weniger PV-Zubau als im Jahr 2013

Der Photovoltaik(PV)-Zubau im November 2014 beträgt nach Angaben der Bundesnetzagentur 105,97 Megawatt (MW) (Oktober 2014: 75,4 MW). Das sind etwa 52 Prozent weniger als im November 2013. Im Zeitraum Januar bis November 2014 wurden bisher insgesamt 1.791,6 MW PV-Leistung zugebaut. Der Vergleichszeitraum des Vorjahres wies einen Zubau von 3137,79 MW aus. Somit sind in den ersten elf Monaten des Jahres 2014 ca. 43 Prozent weniger PV-Leistung zugebaut worden als im Vorjahr.

Der gleitende Photovoltaikzubau (Betrachtung der letzten 12 Monate) liegt nach Angaben von Peter Franke, Vizepräsident der Bundesnetzagentur, mit 1.953 MW erneut unterhalb des gesetzlich festgelegten Zubaukorridors.

Einspeisevergütung sinkt weiter

Trotz des geringen Zubaus verringert sich die Einspeisevergütung weiter. Die Einspeisevergütung für Strom aus Photovoltaik-Anlagen wird nach den Regelungen des EEG monatlich angepasst. Hierbei ist eine konstante Absenkung der Vergütungssätze um jeweils ein halbes Prozent vorgesehen. Bei Über- oder Unterschreitung des Zielkorridors kann sich die Einspeisevergütung jedoch weiter verringern oder auch wieder erhöhen, der sogenannte „atmende Deckel“.

Durch die Unterschreitung des Korridors wird die Einspeisevergütung im Zeitraum vom 1. Januar 2015 bis zum 1. März 2015 jeweils zum Monatsersten um weitere 0,25 Prozent sinken. Damit dürfte sich der Negativtrend beim PV-Zubau weiter fortsetzen.

Bayern bei Photovoltaik-Zubau auf Platz eins

Den höchsten Zubau bei PV-Anlagen konnte im Monat November der Freistaat Bayern mit 24,35 MW verzeichnen. An zweiter Stelle rangiert Sachsen-Anhalt mit 15,59 MW und auf Platz drei Baden-Württemberg mit 13,16 MW. Ganz am Ende stehen Berlin mit 0,11 MW PV-Zubau und Hamburg mit 0,12 MW. An drittletzter Stelle rangiert das Saarland mit 0,32 MW neuer Photovoltaik-Leistung.

Quelle: IWR Online
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