12.01.2015, 10:21 Uhr

Stephan Kohler ist nicht mehr dena-Chef

Berlin - Stephan Kohler, ist zum 31. Dezember 2014 nach 14 Jahren als Geschäftsführer aus der dena ausgeschieden. Das Bundeswirtschaftsministerium erklärte, die dena weiterentwickeln zu wollen.

Kohler hat die Deutschen Energie-Agentur (dena) nun auf eigenen Wunsch verlassen, um neue Aufgaben zu übernehmen. Seit dem 1. Januar 2015 ist Ulrich Benterbusch alleiniger Geschäftsführer.

dena unter Kohler kräftig gewachsen

Iris Gleicke, Aufsichtsratsvorsitzende der dena und Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie (BMWi) würdigte Kohlers Wirken. "Mit Stephan Kohler verlässt einer der profiliertesten Kenner der deutschen Energielandschaft die Deutsche Energie-Agentur, die er 14 Jahre lang erfolgreich geleitet hat." Kohler habe die dena von einem Zweipersonenunternehmen zu einem Kompetenzzentrum der deutschen Energiewende mit 156 Mitarbeitern und einer internationalen Reputation gemacht, so Gleicke. Sie dankte Kohler im Namen des Aufsichtsrats der dena.

Konzept für inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung geplant

Auch ohne Kohler soll die dena nun weiter ausgebaut werden. Gleicke: "Eine schlagkräftige Energieagentur mit hoher Beratungskompetenz an der Seite der Bundesregierung und mit guten Verbindungen zur Wirtschaft halte ich für notwendiger denn je. Ich sehe für die Zukunft eine immer wichtigere Funktion der dena darin, den Prozess der Energiewende im In- und Ausland intensiv zu begleiten. Als Vermittler, Berater und Koordinator kann die dena wesentliches zur Erreichung der energiepolitischen Ziele und zu einer effektiveren Verknüpfung der Akteure und Teilbereiche der Energiewende beitragen. Daher arbeitet das BMWi zusammen mit den anderen Gesellschaftern und der Geschäftsführung an einem Konzept für eine inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung der dena. Die Neubesetzung des 1. Geschäftsführers wird sich daran ausrichten. Bis dahin steht mit Ulrich Benterbusch ein erfahrener Experte als Geschäftsführer an der Spitze der dena."

Kohler wäre beinahe Chef bei RWE Effizienz geworden

Welche Aufgaben Kohler zukünftig übernehmen wird, war bei der dena bislang nicht zu erfahren. Bereits im Jahr 2009 hieß es, Kohler werde die dena verlassen und eine Effizienzgesellschaft beim Energiekonzern RWE aufbauen und leiten. Doch Kohler sagte kurz vorher ab. Er wollte in der damaligen „politisch wie wirtschaftlich schwierigen Situation“ und bei den anstehenden neuen Aufgaben in der dena weiter die Verantwortung übernehmen. Zudem sei er von „Mitgliedern des Aufsichtsrats der dena dringend gebeten worden, den Vertrag bei der dena zu erfüllen“, erklärte der Energieexperte damals.

Quelle: IWR Online
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