16.02.2015, 16:43 Uhr

RWE verkauft Hälfte von britischem Offshore-Windpark

Oslo/London/Swindon - Im Rahmen seiner neuen Konzernstrategie will RWE große Offshore-Projekte in Zukunft nicht mehr alleine stemmen. Nun macht das Unternehmen ernst und verkauft die Hälfte seines britischen Riesen-Windparks nach Norwegen. Die geplante Aufgabenteilung entspricht der neuen RWE-Strategie.

Vor der Ostküste Englands soll in flachen aber windreichen Gewässern der Windpark Triton Knoll mit bis zu 900 Megawatt (MW) Leistung entstehen. Doch den Bau will der Essener Energiekonzern nun nicht mehr alleine verantworten. Für einen unbekannten Preis verkauft RWE die Hälfte des Parks an den norwegischen Statkraft Konzern.

Joint Venture unter Statkraft-Führung

Der 900-MW-Windpark vor der Küste von Lincolnshire soll durch ein Joint-Venture von RWE und Statkraft erschlossen werden. Die Entwicklungs- und Bauphase wird ein gemeinsames Projektteam der beiden Unternehmen unter der Leitung von Statkraft durchführen. Die endgültige Investitionsentscheidung über das Projekt mit einem Volumen von 3 - 4 Mrd. Pfund (etwa 4 – 5,4 Mrd. Euro) steht allerdings erst 2017 an. Noch im selben Jahr kann dann mit dem Bau des Windparks begonnen werden.

RWE und Statkraft vor langfristiger Partnerschaft

Beide Partner betonen, wie gut sich ihre Unternehmensstrategien in diesem Projekt ergänzen. „Partnerschaften wie diese sind ein wichtiges Ziel im Rahmen unserer Offshore-Strategie. Die heutige Vereinbarung mit Statkraft zeigt einmal mehr die Attraktivität unserer Offshore-Projekte, welche die Basis für das langfristige Engagement von RWE im Offshore-Markt sind“, so Hans Bünting, CEO der RWE Innogy GmbH. Erst Anfang des Jahres hatte Bünting erklärt, RWE wolle sich aus der Installation von Offshore-Windparks zurückziehen und in Zukunft mehr als Investor und weniger als Konstruktor aufzutreten.

Auch Jon Brandsar, Vizepräsident von Statkraft, zeigt sich zufrieden: „Dies ist für Statkraft ein wichtiger Schritt zur Umsetzung unserer Strategie im Bereich Offshore-Windkraft. Mit diesem Abschluss etablieren sich RWE und Statkraft als starke, langfristige und einander ergänzende Partner für die Offshore-Windenergie in Großbritannien.“

Weitere Informationen zu dem Thema

RWE zieht sich aus der Installation von Offshore-Windparks zurück


© IWR, 2015