08.09.2015, 10:51 Uhr

Energieagentur.NRW feiert Gründung vor 25 Jahren

Düsseldorf - Die Energieagentur.NRW feiert ihren 25-jährigen Geburtstag. Seit der Gründung im Jahr 1990 durch den damaligen vom damaligen Wirtschaftsminister und späteren Präsident der Landeszentralbank Reimut Jochimsen (SPD) wurden etwa 500.000 Menschen weitergebildet, 200.000 Beratungsanfragen bearbeitet, 59.000 Gebäude- und Solar-Checks durchgeführt und vieles mehr.

Schon in den Anfängen bestand die Aufgabe der Energieagentur.NRW darin, die Unternehmen, Kommunen und privaten Haushalte in Fragen der effizienten Energienutzung sowie dem Einsatz erneuerbarer Energien zu beraten und weiter zu bilden. Das Tätigkeitsspektrum hat sich im laufe der Zeit aber noch deutlich erweitert. Der nordrhein-westfälische Klimaschutzminister Johannes Remmel (Bündnis 90 / Die Grünen) sieht in der seit 25 Jahren erfolgreichen Tätigkeit der Energieagentur.NRW den Garant für eine konsequente Umsetzung der Energiewende in NRW.

Remmel: Energieregion Nummer 1 beheimatet Energieagentur Nummer 1

Die Energieagentur.NRW ist nach eigenen Angaben bundesweit die größte von einem Land getragene Einrichtung ihrer Art. Remmel: „Daher ist es nur konsequent, wenn wir in Nordrhein-Westfalen als Energieregion Nummer 1 auch die Energieagentur Nummer 1 beheimaten. In unserer schnelllebigen und durch den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel bestimmten Zeit steht die Energieagentur.NRW für Kontinuität und Beständigkeit. Zugleich ist sie auch immer Trendsetter und innovativ aufgestellt. „Klimaschutz made in NRW“ ist so eine erfolgreiche Entwicklung der letzten fünf Jahre. Seit nunmehr zweieinhalb Jahrzehnten ist die Energieagentur.NRW ein zuverlässiger Partner für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Ich gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bedanke mich für ihre qualitätsvolle und erfolgreiche Arbeit“.

Beeindruckende Zahlen der Energieagentur.NRW

Remmel bezeichnete die Energieagentur.NRW als zentrales Instrument zur operativen Umsetzung der nordrhein-westfälischen Energie- und Klimaschutzstrategie. Der Name stehe für für rund 200.000 Beratungsanfragen, die seit 1990 in viele Tausend umgesetzte Projekte in Unternehmen und Kommunen mit hohen Investitionsvolumina mündeten. Er stehe auch beispielsweise für 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Weiterbildungsangeboten in Sachen Energieeffizienz. Bereits 50 fertig gestellte Solarsiedlungen gibt es in NRW, weitere 18 fertiggestellte und schon heute fast 50 geplante Klimaschutzsiedlungen und fast 120 NRW-Kommunen, die am European Energy Award teilnehmen, so der Minister.

Der Name Energieagentur.NRW stehe aber auch für über 5.000 Mitstreiterinnen und Mitstreiter in den beiden Clustern Energieregion.NRW und Energieforschung.NRW sowie für Innovation und Motivation, für die Weiterentwicklung der Brennstoffzelle, für die Steigerung des Kraft-Wärme-Kopplungsanteil im Land, für über 130.000 Besucherinnen und Besucher im Energieberatungsmobil, für 59.000 Gebäude- und Solar-Checks, die von Handwerkerinnen und Handwerkern, von Architektinnen und Architekten durchgeführt werden und ausgelösten Investitionen in Höhe von über 360 Mio. Euro. .

Remmel will 30 Prozent EE-Strom bis 2025

Remmel formulierte zudem die Energieziele für die Zukunft: „Das wir in den letzten 25 Jahren den Grundstein für eine Arbeit gelegt haben, die jetzt beginnt, Früchte zu tragen, zeigen aktuelle Berechnungen: Bis zum Jahr 2025 können 30 Prozent des Stroms in Nordrhein-Westfalen aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Also eine Verdreifachung in den nächsten zehn Jahren. In Sachen Wärmewende, Energieeffizienz, KWK und so weiter sind die Aufgaben und Baustellen riesig.“

Energiewende bedeutet eine Gesellschaft, die sich auf den Weg gemacht hat

Frank-Michael Baumann und Lothar Schneider, Geschäftsführer der Energieagentur.NRW, zeigten sich stolz auf die Leistung der Agentur n den vergangenen 25 Jahren. „Die EnergieAgentur.NRW hat sich mit ihrer Neutralität und Objektivität einen positiven Ruf erarbeitet, der weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hin bekannt ist. Aber wir sind realistisch genug, um das nicht über zu bewerten. Die Energiewende bedeutet nicht weniger als eine Gesellschaft, die sich auf den Weg gemacht hat. Und damit sind nicht allein die Menschen in Nordrhein-Westfalen gemeint. Die Energiewende ist inzwischen eine globale Bewegung. Sie wird an Komplexität weiter zunehmen. Und weil sie vom Wesen her dezentral ist, wird die Steuerung eine wesentliche Herausforderung sein. Die Ausmaße der künftigen Transformation sorgen dafür, dass die Herausforderungen auf absehbare Zeit weiter zunehmen werden. Denn auch 2030 wird man objektive und neutrale Informationen, Beratung, Weiterbildung und Vernetzung schätzen und brauchen – mehr noch als heute!“, prognostizieren die beiden Geschäftsführer.

Quelle: IWR Online

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