05.11.2015, 08:44 Uhr

Vestas beendet Untersuchung nach tödlichem Produktionsunfall

Kopenhagen, Dänemark – Am 23. Oktober 2015 hatte sich in einer Rotorblattfabrik des dänischen Windenergieanlagen-Herstellers Vestas ein tragischer Unfall mit tödlichen Folgen für einen Arbeiter ereignet. Vestas erklärte nun, dass die Untersuchungen in diesem Fall abgeschlossen seien.

Nach Angaben des Turbinen-Herstellers hatte der verunglückte Mitarbeiter zusammen mit einem Kollegen an der Gelenk-Verbindung eines Rotorblattes in der Fabrik in der dänischen Gemeinde Videbæk gearbeitet. Dieses schwere Bauteil habe sich dann in eine unerwartete Richtung bewegt und dabei den tragischen Unfall verursacht.

CEO Runevad bringt Trauer und Mitgefühlt zum Ausdruck

Der tödlich verunglückte Mitarbeiter war nach Angaben des dänischen Unternehmens seit 16 Jahren bei Vetsas beschäftigt gewesen. CEO Anders Runevad brachte die Trauer innerhalb des Konzerns über diesen Vorfall zum Ausdruck und zeigte das Mitgefühl gegenüber der Familie des Verstorbenen, Der Unfall sei eine Erinnerung daran, dass man die Sicherheit in der Vordergrund stellen müsse, um Unfälle zu vermeiden. Vestas passe die Arbeitsvorgänge an, damit so etwas nicht noch einmal passiere.

Lehren aus dem Unfall: Gefährliche Hubvorgänge werden standardisiert

Unter anderem soll aufgrund des Unfalls in Videbæk nun eine Standardisierung bei allen gefährlichen Hubvorgängen schwerer Bauteile umgesetzt werden. Zudem soll es dazu neue Arbeitsinstruktionen geben. Weitere Maßnahmen betreffen u.a. die Sauberkeit der Luft, um eine klare Sicht sicherzustellen. Die Schlüsselerkenntnisse und Maßnahmen aus dem Unfall in Videbæk sollen im gesamten Vestas-Konzern angewendet und umgesetzt werden, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie von Vetsas war am Mittwoch um 2,4 Prozent auf 53 Euro gesunken (Börse Stuttgart) und war damit Schlusslicht im RENIXX World, dem internationalen Aktienindex für erneuerbare Energien. Am heutigen Donnerstag legt Vestas seine Quartalszahlen vor.

Quelle: IWR Online

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