29.01.2016, 10:57 Uhr

SMA Solar erwartet 2016 mehr Profit bei gleichem Umsatz

Niestetal - Der Vorstand der SMA Solar Technology AG hat mit seiner Guidance für das Jahr 2016 die Erwartungen der Anleger nicht befriedigen können. Der Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern erwartet einen Umsatz auf Vorjahresniveau und dabei eine "deutliche Steigerung" des operativen Ergebnisses. Der Aktienkurs gibt im Handel am Freitag in der Spitze zweistellig nach.

Am Dienstagabend (26.01.2016) hatte SMA bereits erklärt, im vergangenen Jahr 2015 einen Umsatz von etwa einer Milliarde Euro erzielt zu haben. Auch für 2016 erwartet der SMA Vorstand mit 950 bis 1.050 Mio. Euro ein ähnliches Umsatzniveau. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) soll dabei in 2016 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden.

EBIT soll deutlich steigen – Aktie fällt deutlich zurück

Die Steigerung der Profitabilität reicht den Anlegern aber offenbar nicht aus. Die Aktie fällt mit einem Kursminus am Freitag in Höhe von bislang 6,5 Prozent auf 46,30 Euro durch (Stand 10:27 Uhr, Börse Stuttgart). Zwischenzeitlich hatte sich das Papier bis auf rund 43 Euro und damit um mehr als zehn Prozent verbilligt.

SMA hat beim Kapitalmarkttag am heutigen Freitag (29.01.2016) angekündigt, dass das EBIT auf 80 Mio. Euro bis 120 Mio. Euro im Jahr 2016 steigen soll. Im Jahr 2015 lag diese Kennziffer nach vorläufigen Zahlen bei 30 bis 33 Mio. Euro. Weitere Themen beim Kapitalmarkttag sind die Markt- und Wettbewerbssituation in der Solar-Wechselrichterbranche sowie die strategische Ausrichtung und die technologischen Alleinstellungsmerkmale von SMA.

SMA stellt Batterie-Wechselrichter Sunny Boy Storage vor

SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon sagte: „Mit unserem vollständigen Produkt- und Serviceportfolio sowie unserer internationalen Aufstellung kann SMA in allen Marktsegmenten und Regionen an der weiteren Entwicklung im Energieversorgungssektor partizipieren. Im Zuge der Digitalisierung der Energiewirtschaft werden neue Geschäftsmodelle entstehen, für die wir bereits neue technologische Lösungen und Dienstleistungsangebote entwickelt haben. Neben der Bereitstellung von Daten zur besseren Prognostizierbarkeit von Solarstromerzeugung und –verbrauch ist die Integration von Batteriespeichern ein weiteres wichtiges Zukunftsthema. SMA hat sich hier bereits frühzeitig in Stellung gebracht.“ Mit dem Sunny Boy Storage, der neuen Speicherlösung für Hochvolt-Batterien wie der Tesla Powerwall, die SMA erstmals der Öffentlichkeit präsentierte, könne man nicht nur von den erwarteten Neuinstallationen bei Batteriespeichern für Hausdachanlagen profitieren, sondern zusätzlich auch den großen Markt der bestehenden Anlagen bedienen, so Urbon.

SMA will 2016 rund ein Fünftel des globalen Wechselrichter-Umsatzes erwirtschaften

Für 2016 erwartet der SMA Vorstand ein weiteres Wachstum des globalen Photovoltaikmarkts auf 60.000 Megawatt (2015: ca. 51.000 MW). Da das Wachstum hauptsächlich in den Regionen mit dem größten Preisdruck stattfinden wird, rechnet der Vorstand mit einem moderaten Anstieg der weltweiten Umsätze für PV-Wechselrichtertechnologie auf 4,9 Mrd. Euro (2015: 4,7 Mrd. Euro). Vor diesem Hintergrund prognostiziert der SMA Vorstand für 2016 für die SMA-Gruppe einen Umsatz von 950 bis 1.050 Mio. Durch die erfolgreich umgesetzte Unternehmenstransformation habe SMA nach eigener Darstellung die finanzielle und operative Flexibilität erhöht. Der SMA Vorstand rechnet deshalb im Vergleich zum Vorjahr mit einem deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses (EBIT) auf 80 Mio. Euro bis 120 Mio. Euro.

Quelle: IWR Online

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