21.06.2016, 15:11 Uhr

Daldrup & Söhne AG sieht Verbesserungen für Geothermie im EEG 2016

Grünwald / Ascheberg - Die Daldrup & Söhne AG, ein Bohrtechnik- und Geothermiespezialist mit Hauptsitz in Grünwald bei München, sieht die angepassten Förderbedingungen für die Geothermie im Gesetzgebungsverfahren zum Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) 2016 als Schritt in die richtige Richtung.

Der Kabinettsbeschluss zum EEG 2016 sehe für die tiefe Geothermie vor, das der Degressionsbeginn für die Einspeisevergütung für Elektrizität aus Geothermie von aktuell 2018 auf das Jahr 2020 verschoben wird. Um den Investitions- und Vertrauensschutz für Investoren und Kommunen weiter zu stärken, müssten die regulatorischen Rahmenbedingungen verlässlich bleiben, so das börsennotierte Unternehmen.

Keine Unsicherheiten bei langen Realisierungszeiträumen

Gerade bei den typischerweise langen Realisierungszeiträumen von Geothermieprojekten dürfe für Investoren kein Zweifel daran bestehen, dass die heute geregelte Vergütung auch bei der Inbetriebnahme einer Anlage noch gilt, argumentiert Daldrup. Der Bundesverband Geothermie werde das weitere Gesetzgebungsverfahren in diesem Sinne konstruktiv kritisch begleiten.

Keine Ausschreibungen für Geothermie-Projekte

Laut Kabinettsbeschluss zum EEG 2016 bleibt die Geothermie-Branche von der Ausschreibungs-Regelung, wie sie für Wind- und Solaranlagen vorgesehen sind, ausgenommen. Geplant ist, die Förderung für Geothermie-Kraftwerke gemäß des EEG 2014 mit einer Einspeisevergütung für Strom in Höhe von 25,2 Cent je Kilowattstunde (kWh) über 20 Jahre für Anlagen, die bis Ende 2019 bergrechtlich genehmigt sind und bis Ende 2022 in Betrieb genommen werden, zu belassen.

SMC-Research sieht Daldrup-Kursziel bei 12,15 Euro

Neben der Einschtäzung durch das Geothermineunternehemn selbst hat auch Aktien-Analyst Holger Steffen von SMC-Research nach Vorlage des Konzernjahresabschlusses 2015 und der Prognose für 2016 für die Aktie von Daldrup & Söhne AG bewertet. Das Kursziel wurde dabei auf 12,15 Euro mit einem bestätigten "halten"-Votum gesetzt (aktuell, Stand 21.06.2016, 14:30 Uhr: 9,21 Euro, Börse Stuttgart). Steffen stellt dabei die positiven Rahmenbedingungen für die Geothermie in den Zielmärkten von Daldrup, die gute Auftragslage im Geothermie-Bohrgeschäft und die möglichen Inbetriebnahmen der Geothermiekraftwerke Taufkirchen und Landau heraus (Analyse vom 15.06.2016). Das Unternehmen hatte Ende Mai die zahlen für 2015 vorgelegt. Während der Umsatz sich auf 17,3 Mio. Euro gegenüber 2014 (52,3 Mio. Euro) deutlich verringert hat, hat sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf 0,8 Mio. Euro (Vorjahr: -18,4 Mio. Euro) deutlich verbessert. Für das laufende Geschäftsjahr 2016 geht der Vorstand im Konzern von einer Gesamtleistung in Höhe von rund 33 Mio. Euro und einer EBIT-Marge zwischen 2 und 5 Prozent aus (2015: 3,1 Prozent).

Quelle: IWR Online

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