06.07.2016, 15:28 Uhr

Geschäftsklima-Index für erneuerbare Energien nähert sich dem Allzeittief

Münster - Die Stimmung in der Branche der erneuerbaren Energien in Deutschland hat sich im Juni 2016 weiter eingetrübt. Der Geschäftsklima-Index der Regenerativen Energiewirtschaft ist auf den zweitschlechtesten Wert seit dem Indexstart im Jahr 2004 gefallen.

Der Geschäftsklima-Index der Erneuerbare-Energien-Branche ist im Juni auf 78,6 Punkte gesunken und nähert sich so dem Allzeittief von Februar 2014 (77,4 Punkte).

Aktuelle Situation in der Regenerativen Energiewirtschaft wird schwächer bewertet

Bereits im Mai war der Konjunkturindex nicht zuletzt auch aufgrund der Diskussion um die Umbrüche im Rahmen der Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) um 13,1 Punkte auf 83,0 Punkte steil abgefallen. Vor allem hat sich im Juni die Bewertung der aktuellen Situation gegenüber dem Vormonat verschlechtert. Unverändert pessimistisch blicken die befragten Unternehmen aus dem Sektor erneuerbare Energien auf die Entwicklung der Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten.

Der Index bewegt sich Ende 2009 auf einem schwachen Niveau. Während das Stimmungsbarometer in den Jahren zuvor meist Wert von über 100 Indexpunkten erreicht hatte, ist dies seither nur noch selten der Fall. Zuletzt hatte es der Index im Januar 2016 knapp über die Schwelle von 100 Punkten geschafft, ist in der Folge aber wieder dramatisch abgestürzt.

Viele EE-Unternehmen wollen Kosten einsparen

In der freien Frage ging es im Juni um die möglichen Folgen, die sich aus den geplanten Änderungen der politischen Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien wie beispielsweise dem EEG 2016 ergeben. Auf die Frage, welche Haupt-Konsequenzen aus den sich ändernden Rahmenbedingungen im Bereich erneuerbaren Energien in Deutschland gezogen werden, erklärten gut 40 Prozent der befragten Unternehmen, dass sie die Kosten reduzieren werden. Jeweils knapp 15 Prozent gaben an, Umstrukturierungen vorzunehmen oder den Export zu verstärken. Immerhin knapp 30 Prozent erklärten, derzeit keine Konsequenzen aus den sich ändernden Rahmenbedingungen zu ziehen.

Quelle: IWR Online

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