29.08.2016, 13:21 Uhr

RENIXX legt zu, DAX verliert: Verbund an der Index-Spitze – GCL Poly kauft Sunedison-Töchter – Trina Solar mit Rating – Goldwind, Yingli & Innergex schwach

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft, der RENIXX World, notiert am Montagmittag mit einem Plus 0,1 Prozent bei 435,52 Zählern nahe an seinem Eröffnungskurs.

Für den DAX geht es dagegen abwärts, der deutsche Leitindex gibt 0,8 Prozent auf 10.505 Zähler nach. Die Zeichen für einen Zinsschritt der US-Notenbank Fed haben sich mit der Pressekonferenz von Fed-Chefin Janet Yellen am Freitag verdichtet, die Unsicherheit ist aber weiter hoch. In diesem Umfeld ist der Euro heute Mittag bei 1,118 Cent US-Dollar stabil (-0,0 Prozent), die Feinunze Gold notiert legt leicht auf1.320 US-Dollar zu (+0,2 Prozent).

GCL Poly will Sunedision-Töchter kaufen

Der RENIXX wird vom österreichischen Versorger und Wasserkraft-Spezialist Verbund angeführt (+1,9 Prozent, 13,94 Euro), dicht gefolgt von GCL Poly aus China (+1,7 Prozent, 0,119 Euro). Der Hersteller von Poly-Silizium gab bekannt, drei Tochtergesellschaften des insolventen PV-Produzenten Sunedision aus den USA kaufen zu wollen. Zulegen kann ebenfalls Trina Solar (+0,8 Prozent, 9,35 Euro). Die Schweizer Bank Credit Suisse hatte ihre „Hold“-Einstufung für Trina Solar jüngst bestätigt. Weitere Gewinner stammen am Montagmittag mit SMA (+0,7 Prozent, 31,98 Euro) und Solaredge (+0,4 Prozent, 15,25 Euro) ebenfalls aus der Solarbranche.

Am unteren RENIXX-Ende steht der chinesische Hersteller von Windenergieanlagen Xinjiang Goldwind (-3,7 Prozent, 1,32 Euro), gefolgt von Yingli (-3,2 Prozent, 3,30 Euro) und Innergex Renewable (-2,8 Prozent, 9,85 Euro). Auch China Longyuan Power (-2,3 Prozent, 0,756 Euro), Sunpower (-2,2 Prozent, 8,78 Euro) und Solarcity (-2,2 Prozent, 19,55 Euro) notieren am Montag im Minus.

Alle DAX-Werte im Minus

Im DAX notieren am Montagmittag sämtliche Titel im Minus. Die größten Verluste muss die Aktie von Thyssenkrupp verkraften (-2,1 Prozent, 20,90 Euro), gefolgt von E.ON (-1,7 Prozent, 8,14 Euro) und Volkswagen (-1,7 Prozent, 122,10 Euro). Hinter Heidelberg Cement (-1,4 Prozent, 81,88 Euro), Daimler (-1,3 Prozent, 60,89 Euro) und der Deutschen Bank (-1,3 Prozent, 12,43 Euro) zählt auch der Energiekonzern RWE zu den Verlierern (-1,2 Prozent, 14,61 Euro).

Ölpreise im Sinkflug

Die Ölpreise bewegen sich im Handel am Montagvormittag abwärts. Ein Fass der Nordseesorte Brent gibt um 1,1 Prozent auf 49,15 US Dollar nach. Die US-Sorte WTI vergünstigt sich um etwa 1,2 Prozent auf knapp 47,00 US-Dollar je Barrel. Der Preis für Heizöl notiert unverändert bei 51,5 Cent pro Liter. An den Tankstellen hat ein Liter Diesel am Sonntag im Bundesdurchschnitt 1,095 Euro gekostet und Superbenzin E10 kostete 1,289 Euro pro Liter.

Strompreise gegenläufig

Die Börsen-Strompreise im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Dienstag sind in Deutschland und Frankreich gegenläufig. Eine Kilowattstunde kostet im Marktgebiet Deutschland/Österreich 3,211 Cent pro Kilowattstunde. Das ist ein Anstieg um fast elf Prozent. In Frankreich ist der Preis dagegen um 1,4 Prozent auf 3,988 Cent gefallen. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, notiert mit 4,69 am Montagmittag einen Cent unter dem Schlusskurs von Freitag.

Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie am Montag stark

Die Stromerzeugung aus den Photovoltaikanlagen in Deutschland erfolgt am Montagmittag mit einer Leistung von 17.500 Megawatt (MW). Die Windkraftanlagen erzeugen am Mittag Strom mit einer Leistung von etwa 13.300 MW. Zusammen kommen die erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne auf über 30.000 MW.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2016