15.11.2016, 08:16 Uhr

Phoenix Solar sieht sich im Aufwind

Sulzemoos - Die Phoenix Solar AG aus Sulzemoos hat die Zahlen für das dritte Quartal 2016 vorgelegt. Dabei sind die Umsätze in wichtigen Regionen so hoch ausgefallen wie lange nicht mehr. Ein Dämpfer kommt vom Vorstand der Phoenix Solar.

Der Phoenix Solar Konzern hat im dritten Quartal 2016 in den Vertriebsregionen USA, Asia/Pacific und Middle East jeweils den stärksten Quartalsumsatz seit Abschluss der Umstellung der Unternehmensstrategie erzielt. Die Jahresprognose ist aus Sicht des Vorstands allerdings trotzdem nicht mehr erreichbar.

Starkes drittes Quartal bei Phoenix Solar

Die Phoenix Solar hat den Umsatz im dritten Quartal 2016 um 29,7 Prozent auf 55,0 Mio. Euro (Q3 2015: 42,4 Mio. Euro) gesteigert. In den Monaten von Juli bis September 2016 wurden Module mit einer Gesamtnennleistung von 54 Megawatt (MW) verbaut (Q3 2015: 33 MW). Die positive Entwicklung wird von allen drei Kernvertriebsregionen USA, Asia/Pacific und Middle East getragen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) konnte im dritten Quartal um 0,9 Mio. Euro auf mit 2,0 Mio. Euro steigen, die Ebit-Marge erreichte 3,6 Prozent. Damit wurde wieder ein Quartalsüberschuss erwirtschaftet.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2016 erzielte die Phoenix Solar AG im Konzern einen Umsatz von 108,3 Mio. Euro. Das sind 31,8 Prozent mehr als in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2015 (Q 1-3 2015: 82,2 Mio. Euro). Das Ebit erreichte in den ersten neun Monaten -0,4 Mio. Euro (Q 1-3 2015: -3,5 Mio. Euro). Das auf die Aktionäre entfallende Konzernperiodenergebnis beläuft sich auf -3,3 Mio. Euro (Q 1-3 2015: -6,4 Mio. Euro).

Jahresprognose wegen Projektverschiebungen einkassiert

Der Vorstand hat am 8. November 2016 die Jahresprognose revidiert. Da die Termine für zwei größere Projekte in den USA und in der Türkei nicht zu halten sind, verschieben sich auch die daraus geplanten Umsätze ins Geschäftsjahr 2017. Für 2016 wird nun ein Konzernumsatz zwischen 135 Mio. Euro und 150 Mio. Euro erwartet. Das sind rund 50 Mio. Euro weniger als in der zuvor veröffentlichten Prognose. Daraus wird sich nun voraussichtlich ein operatives Ergebnis (Ebit) in einer Spanne von zwischen 0,5 und 2 Mio. Euro (zuvor: 2 bis 4 Mio. Euro) erwirtschaftet. Für das Geschäftsjahr 2017 rechnet das Unternehmen mit weiterem Umsatzwachstum und weiter verbesserter Profitabilität.

Größtes Photovoltaikkraftwerk in der Türkei am Netz

Bei einem PV-Großprojekt in der Türkei ist Phönix Solar erfolgreich. Zusammen mit dem türkischen Partnerunternehmen Asunim wurde das Photovoltaikkraftwerk Solentegre mit einer Nennleistung von 9,1 MW ans Netz angeschlossen. Das Projekt in der Osttürkei ist in Zusammenarbeit mit der Europäischen Entwicklungsbank (EBRD) ents6tanden. Solentegre ist die erste von der türkischen Regierung amtlich lizenzierte Photovoltaikanlage. Die Lizenz schließt die Genehmigung ein, sie als ein geschlossenes System zu bauen, statt als Komplex mehrerer Ein-Megawatt-Anlagen. Damit ist es auch das bislang größte Photovoltaikkraftwerk in der Türkei überhaupt.

Quelle: IWR Online

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