18.05.2017, 08:41 Uhr

Dänen bauen Windenergie-Kapazitäten aus

Norddeich/Aarhus & Esbjerg, Dänemark – Die Dänen zählen weltweit zu den Spitzenreitern in Sachen Windenergie. Nun erweitern die dänischen Windenergie-Spezialisten Vestas und Dong Energy ihre Kapazitäten. Davon profitiert auch Deutschland.

Der Hersteller von Windenergieanlagen Vestas erweitert in Dänemark die Kapazitäten für die Produktion von Windturbinen. Währenddessen baut der vor allem auf Offshore-Windenergie spezialisierte Versorger Dong Energy im deutschen Norden-Norddeich eine Betriebsführungszentrale für Offshore-Windparks.

Starke Nachfrage nach neuer Offshore-Turbine – MHI Vestas steigert Produktionskapazitäten

Weltmarktführer Vestas erweitert über sein Joint Venture mit Mitsubishi MHI Vestas die Produktionskapazitäten in der dänischen Hafenstadt Esbjerg. MHI Vestas gab den Bau einer 5.600 Quadratmeter großen Produktionshalle für Umrichter (Power Converter Modules, kurz PCM) bekannt. Die Module sind für die neue 8 Megawatt (MW) große Offshore-Turbine V164 bestimmt. Die große Nachfrage nach der neuen Windenergie-Plattform habe zu einem Anstieg der Beschäftigung in Dänemark und dem Einstieg in eine eigene Fertigung für PCM in Esbjerg geführt, teilte das Unternehmen mit.

„Seit MHI Vestas die wegweisende V164 – 8.0 MW Turbine auf den Offshore-Windenergiemarkt gebracht hat, haben wir, wie erwartet, eine ungemeine Nachfrage nach der Plattform“, so Robert Borin, Chief Manufacturing Office bei MHI Vestas. Die nächste Phase im Produktionsplan verlange nach einer Einstellungswelle für die Rotorblattproduktion in Nakskov, die Gondelproduktion in Lindø und der PCM-Produktion im Hafen von Esbjerg. Alle genannten Standorte befinden sich in Dänemark.

Baubeginn von Borkum Riffgrund 2: Dong Energy erweitert Betriebskapazitäten

Der Versorger Dong Energy erweitert zudem seine Betriebsführungszentrale in Norddeich. Das Papenburger Unternehmen Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG hat den Zuschlag für den zweiten Bauabschnitt erhalten und wird die Bauarbeiten als Generalunternehmer für den nächsten Gebäudekomplex auf dem insgesamt 30.000 Quadratmeter großen Hafengelände von Dong Energy durchführen.

Von Norddeich aus überwacht und wartet Dong Energy die eigenen Offshore-Windparks in der Nordsee. Mit dem Baubeginn von Borkum Riffgrund 2 im Laufe des Jahres 2017 werden zusätzliche Kapazitäten benötigt, was ausschlaggebender Grund für die Entscheidung über eine Erweiterung des bestehenden Gebäudes war. Die Bauvorbereitungen für den Neubau sind bereits angelaufen. Mit dem Neubau wird Dong Energy insgesamt etwa 20 Millionen Euro in die gesamte Ertüchtigung und in den Ausbau des Standorts in Norddeich investiert haben.

Dong Energy setzt auf Standort Norddeich

„Die Erweiterung zeigt, dass wir auch zukünftig auf Norddeich als Standort setzen werden“, so Volker Malmen, deutscher Geschäftsführer bei Dong Energy und verantwortlich für den Bereich Offshore-Windenergie. „Die Entscheidung für den Bau unseres vierten deutschen Offshore-Windparks, Borkum Riffgrund 2, vor der niedersächsischen Küste und das damit einhergehende Bauvorhaben in Norddeich zeigt, wie wichtig der Wirtschaftsfaktor Offshore-Wind für die Region ist.“

Quelle: IWR Online

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