09.07.2019, 13:44 Uhr

ABB verkauft Geschäft mit Solar-Wechselrichtern an Italiener


© Fotolia

Zürich - Der Schweizer ABB-Konzern passt sein Geschäftsportfolio an und verkauft das Geschäft mit Solar-Wechselrichtern an die italienische Fimer S.p.A.

ABB und das italienische Unternehmen Fimer S.p.A. haben heute (09.07.2019) bekanntgegeben, dass sie eine Vereinbarung über den Verkauf des Solarwechselrichtergeschäfts unterzeichnet haben. Der Abschluss ist für das erste Quartal 2020 geplant, aber von mehreren Bedingungen abhängig.

ABB steigt aus Solar-Wechselrichtergeschäft aus

Das Solarwechselrichtergeschäft von ABB ist heute noch Teil des Geschäftsbereichs Elektrifizierung von ABB. Die Transaktion ermöglicht es ABB, das Geschäftsportfolio weiter konsequent auf andere Wachstumsmärkte auszurichten. ABB beschäftigt in der Solarwechselrichter-Sparte rund 800 Mitarbeitende in mehr als 30 Ländern und unterhält Produktions- und F&E-Standorte in Italien, Indien und Finnland. Darin enthalten ist das Solarwechselrichtergeschäft von Power-One, das 2013 von der Division Industrieautomation und Antriebe übernommen wurde. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Portfolio an Produkten, Systemen und Dienstleistungen für verschiedene Arten von Solaranlagen an.

Fimer ist weltweit achtgrößter Wechselrichter-Hersteller

Das Unternehmen Fimer wurde 1942 gegründet und ist seit 1983 in der Wechselrichtertechnologie aktiv. Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit ist die Produktion von Wechselrichtern für Photovoltaikanlagen, Schweiss- und Ladestationen für Elektrofahrzeuge in dem operativen integrierten Werk von Fimer in Vimercate in Italien. Die Transaktion und Bündelung bei Fimer soll die Zukunftsperspektiven des Solarwechselrichtergeschäfts verbessern. Beide Unternehmen wollen einen reibungslosen Übergang für Kunden und Mitarbeitende sicherstellen. Fimer wird alle bestehenden Garantieverpflichtungen erfüllen, und ABB wird Fimer für die Übernahme des Geschäfts und der damit verbundenen Verbindlichkeiten entschädigen. Der Abschluss ist von mehreren Bedingungen abhängig, so u.a. der Abschluss der Separation und die vorherigen Konsultationen mit den Arbeitnehmervertretungen.

ASBB erwartet Belastung durch Verkauf - Besserung nach Transaktions-Abschluss

ABB erwartet im zweiten Quartal 2019 infolge der Transaktion eine nicht-operative Belastung nach Steuern von rund 430 Millionen US-Dollar und eine entsprechende Belastung des Halbjahresergebnis 2019. Etwa 75 Prozent der Belastung werden sich im Cashflow von ABB widerspiegeln – in Form von Mittelabflüssen von ABB an Fim vom Abschluss der Transaktion bis ins Jahr 2025. Zudem rechnet ABB ab dem zweiten Halbjahr 2019 mit Separations- und Abwicklungskosten von bis zu 40 Millionen US-Dollar. Nach Abschluss der Transaktion geht ABB davon aus, dass sich der Ausstieg mit etwas mehr als 50 Basispunkten positiv auf die operative EBITA-Marge des Geschäftsbereichs Elektrifizierung auswirken werde, so das ABB. Auf diese Weise soll der Geschäftsbereich auf dem Weg zu seinem Margen-Zielkorridor von 15 bis 19 Prozent unterstützt werden.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2019