11.05.2020, 11:50 Uhr

Großes Potenzial: Weltec Biopower baut Biogasanlage in Griechenland


© Weltec Biopower GmbH

Vechta – Die Weltec Biopower GmbH, globaler Anbieter von Biogas-Technologie, hat einen Auftrag in Griechenland erhalten. Betreiber der neuen Biogasanlage ist einer der größten Schlachthofbetriebe in Griechenland.

In Nordgriechenland ist die Menge an tierischen Abfallprodukten hoch. Das soll sich ändern. Doch die griechische Regierung will nicht nur bei der Verwertung von Biogas und Biomasse, sondern beim Ausbau der erneuerbaren Energien insgesamt deutlich mehr erreichen. Davon kann Weltec Biopower als Marktführer in Griechenland profitieren.

Neue Biogasanlage im nordgriechischen Veria erschließt ungenutzte Potenziale

Im Sommer 2020 beginnt der Biogasanlagen-Hersteller Weltec Biopower im nordgriechischen Veria mit dem Bau einer Biogasanlage. Hauptinvestor und Betreiber des Anlagenprojektes ist einer der größten Schlachthofbetriebe für Rinder und Schweine in Griechenland. Bereits Mitte November 2020 soll die 500-Kilowatt-Anlage, die Weltec mit seinem griechischen Partner Tetoros Machinery aus Megara geplant hat, ans Netz gehen. In der neuen Anlage werden für die Vergärung hauptsächlich Rindermist und Reststoffe aus der Fleischverarbeitung genutzt. Neben diesen Substraten wird der 4.903 Kubikmeter große Edelstahl-Fermenter auch mit Produktionsabwasser und Fetten befüllt. Die Inputstoffe kommen von den eigenen Farmen, dem Schlachthof des Betreibers sowie von Landwirten aus der näheren Umgebung. Ein Kernpunkt der Weltec-Kompetenz ist die individuelle Auslegung der Biogasanlage unter Berücksichtigung der Rostoffvielfalt und des darauf basierenden, effizienten Eintragsprozesses.

Griechenland setzt auf erneuerbare Energien – 14 Kohlekraftwerke werden stillgelegt

Griechenland will den Anteil der erneuerbaren Energien laut dem Nationalen Energie- und Klimaplan (2021 - 2030) bis zum Jahr 2030 von aktuell 30 auf 60 Prozent verdoppeln, so Weltec Biopower. Die durch die Stilllegung von 14 Kohlekraftwerken entstehende Stromlücke soll neben Erdgas vor allem durch den Ausbau der erneuerbaren Energien geschlossen werden. Die installierte Kapazität zur Verwertung von Biogas und Biomasse soll sich in der nächsten Dekade verdreifachen. „So werden die griechischen Stromnetzbetreiber etwa verpflichtet, diese Anlagen vorrangig ans Netz anzuschließen, deren Strom abzunehmen und zu festgelegten Mindestpreisen zu vergüten“, erläutert John Tetoros, der griechische Partner von Weltec.

Tierische Rückstände: Biogasanlagen-Kapazität von 370 MW in Griechenland

Laut dem griechischen Forschungsinstitut CRES belaufen sich allein die tierischen Rückstände aus Haltung und Schlachtung auf 17,5 Millionen Tonnen jährlich. Dies entspricht einer potentiellen Biogaskapazität von ca. 370 Megawatt, teilte Weltec mit. Derzeit liegt die installierte Biogasleistung in Griechenland aber gerade mal bei etwa 83 Megawatt. Der neuesten Anlage in Veria werden zukünftig wohl noch einige weitere Biogasanlagen folgen.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2020