28.05.2020, 13:37 Uhr

Wpd Windparks im Plan: PPA-Abschluss in Spanien, Fundamente in Schweden fertig


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Bremen - Die Wpd AG aus Bremen hat wichtige Meilensteine bei Windpark-Projekten in Spanien und Schweden erreicht. In Spanien ist die Stromabnahme nun vertraglich geregelt, im schwedischen Projekt kann die WEA-Errichtung in Kürze beginnen.

Der Bremer Entwickler und Betreiber von On- und Offshore-Windparks Wpd AG hat mit dem Abschluss eines langfristigen Stromabnahmevertrages bei dem spanischen Windparkprojekt Corralnuevo einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Auch im schwedischen Windpark Aldermyrberget schreitet die Errichtung voran. Nach Abschluss eines PPA-Vertrags mit einem großen schwedischen Industrieunternehmen im Mai 2019 und dem Financial Closure im Herbst, ist mit dem weitgehenden Abschluss der Infrastruktur- und Fundamentbaumaßnahmen nun der nächste wichtige Schritt erfolgt.

Wpd schließt PPA für Windpark „Corralnuevo“ ab

Während die Errichtungsarbeiten des spanischen Wpd-Windparks Corralnuevo laufen, hat Wpd mit der Unterzeichnung eines Power Purchase Aggreements (PPA) einen weiteren Meilenstein erreicht. PPA-Vertragspartner ist die Ball Corporation aus Broomfield, Colorado in den USA. Bei dem Vertrag handelt es sich um ein virtuelles PPA (vPPA), das mit dem Jahr 2021 beginnt. Über den PPA abgedeckt sind jährlich etwa 100 Mio. kWh der Stromerzeugung des Windparkertrages, was mehr als 1 TWh über die gesamte Laufzeit des PPAs entspricht. Der Windpark Corralnuevo wird aus 12 Anlagen vom Typ Siemens Gamesa G132-3.465 MW bestehen und eine Gesamtkapazität von 41,58 MW aufweisen. Der erwartete Energieertrag liegt bei etwa 120 Mio. kWh pro Jahr.

„Es ist eine tolle Bestätigung unseres Engagements für die erneuerbaren Energien, dass wir mit Ball ein weiteres großes Unternehmen als Partner für PPAs gewonnen haben und dieses bei der Realisierung einer klimafreundlichen Energieversorgung unterstützen“, so Wilko Smidt, verantwortlich für Projektmanagement und PPAs bei Wpd Onshore. Das PPA werde es Ball ermöglichen, die Scope2-Treibhausgasemissionen des Unternehmens in Europa um ca. 24 Prozent zu reduzieren, so Ron Lewis, Präsident von Ball Beverage Packaging Europe über den Abschluss.

Das Projekt Corralnuevo befindet sich auf der Torozos-Hochebene in der spanischen Region Valladolid, Castilla y León, und ist Teil von Wpds Torozos-Projekt-Cluster, zu dem die bereits realisierten Windparks Las Panaderas, El Poleo und Navillas mit einer Gesamtkapazität von 135 MW gehören. Für diese Projekte hatte Wpd zuvor schon langfristige PPAs unterzeichnen können.

Wpd schließt Fundamentbau in schwedischem Windpark Aldermyrberget ab

Auch im schwedischen Wpd-Windpark Aldermyrberget in der Gemeinde Skellefteå im Norden Schwedens schreiten die Errichtungsarbeiten voran. Nach herausfordernden Infrastrukturarbeiten, mit denen im Juni 2019 begonnen wurde, hat das schwedische Team mit dem Abschluss der Fundamentarbeiten einen wichtigen Zwischenschritt erreicht. Aktuell werden die letzten Arbeiten bei der Verankerung der Fundamente mit speziellen Felsankern im Boden umgesetzt. Hierfür bot die komplexe Geländestruktur mit einem hohen Anteil an massiven Felsformationen sogar Vorteile, denn der felsige Grund bringt für eine solche Verankerung die nötige Voraussetzung mit. In Kürze kann dann grünes Licht für den Windenergieanlagen-Hersteller Vestas für die Errichtung der ersten Anlagen gegeben werden.

Das Windpark-Projekt Aldermyrberget entsteht in einer traditionellen Bergbau- und Industriegemeinde in der Provinz Västerbottens Iän. Es ist das nördlichste Projekt, das Wpd Europe GmbH bislang umgesetzt hat. Der Windpark mit einer Gesamtleistung von 72 MW wird aus 17 Windenergieanlagen des Typs Vestas V150 mit einer Nennleistung von je 4,2 MW bestehen, die mit Hinblick auf die besonderen klimatischen Gegebenheiten Nordschwedens mit Blattheizungssystemen ausgestattet sind. Die geplante Jahresproduktion des Projekts von 270 Mio. kWh entspricht nach Wpd-Angaben rein rechnerisch dem jährlichen Strombedarf von ca. 54.000 Haushalten. Der Aufbau der Anlagen soll im Frühsommer 2020 starten, während die Inbetriebnahme für Ende des Jahres geplant ist. Bisher ist der Verlauf der Arbeiten durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie weitgehend unbeeinträchtigt, so dass Wpd zuversichtlich ist, den Zeitplan einzuhalten.

Quelle: IWR Online

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