2G berichtet über BHKW-Geschäft im ersten Quartal
Heek – Der Münsterländer Hersteller von Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlagen 2G Energy hat die testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 vorgelegt. Die Dividende soll etwas höher ausfallen als im Vorjahr. Im Startquartal 2017 hat 2G Energy zwar den Umsatz verbessert, doch das Ergebnis fiel weniger erfreulich aus.
Im April 2017 hatte 2G Energy bereits vorläufige Zahlen bekanntgegeben. So sollte der Umsatz demnach deutlich über 170 Mio. Euro betragen, nachdem die Prognose zuvor bei 150 bis 170 Mio. Euro angesetzt worden war. Nur bestätigt das Unternehmen aus Heek, dass der Umsatz in 2016 um 14 Prozent auf 174,3 Mio. Euro (2015: 152,9 Mio. Euro) geklettert ist.
Umsatz und Ebit in 2016 gestiegen
2G Energy erzielte im Berichtsjahr gemäß HGB-Rechnungslegung ein um 18 Prozent verbessertes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 5,6 Mio. Euro (2015: 4,8 Mio. Euro). Das entspricht einer Ebit-Marge von 3,2 Prozent (3,1 Prozent). Dies hatte 2G Energy bereits Ende April mit den vorläufigen Zahlen berichtet. Der Konzernjahresüberschuss 2016 belief sich, vor allem aufgrund eines außergewöhnlichen Ergebnisses von -1,8 Mio. Euro, auf +1,8 Mio. Euro (2015: +2,6 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten eine außergewöhnliche Aufwandsposition zu Geschäftsvorfällen vorheriger Jahre durch eine Einstellung in übrige sonstige Rückstellungen in Höhe von 1,8 Mio. Euro. Diese Vorsorge steht im Zusammenhang mit tatsächlich noch nicht final geklärten steuerrechtlichen Fragestellungen zu ausländischen Liefer– und Leistungsbeziehungen der Jahre 2012 bis 2015. Als Ergebnis pro Aktie errechnen sich 0,40 Euro (0,59 Euro) vor Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter.
Dividende soll erstmals steigen
Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vorstandes angeschlossen, der Hauptversammlung für das Jahr 2016 eine erhöhte Dividende je Aktie in Höhe von 0,40 Euro vorzuschlagen. Mit der erstmaligen Erhöhung der Dividende (bisher: 0,37 Euro) möchte der Vorstand das nachhaltig vorhandene Ertragssteigerungspotential im 2G Konzern zum Ausdruck bringen, teilt das Unternehmen mit.
Startquartal bringt saisonal typischen Ebit-Verlust
2G Energy erwirtschaftete im ersten Quartal 2017 einen Umsatz in Höhe von 30,4 Mio. Euro (25,3 Mio. Euro). Das Wachstum in Höhe von 20 Prozent resultierte aus schlussgerechneten KWK-Aufträgen des Vorjahres sowie aus hohen Serviceumsätzen. Das Ebit liegt bei -0,5 Mio. Euro (Q1 2016: +0,1 Mio. Euro). Das saisonal typisch negative Q1-Zwischenergebnis sei in erster Linie auf die nach HGB bilanzierten unfertigen Arbeiten sowie die Umsatz- und Ertragsrealisierung nach Abnahme und Schlussrechnung der Aufträge zurückzuführen. Das Q1-Geschäft 2017 lasse laut 2G Energy daher noch keine konkreten Rückschlüsse auf die Gesamtjahresentwicklung zu. Der Auftragsbestand blieb auch zum 30. April 2017 auf einem konstant hohen Niveau von 111,1 Mio. Euro (Q1 2016: 88,0 Mio. Euro). Rund 45 Prozent des Auftragsvolumens für die gasbetriebenen 2G KWK-Anlagen stammen aus dem Ausland. Man sei zuversichtlich, die Prognosewerte für das Geschäftsjahr 2017 mit einer Bandbreite im Umsatz von 160 bis 180 Mio. Euro und einer Ebit-Marge im Bereich von 3 bis 5 Prozent zu erreichen.
Die Aktie der KWK-Spezialist legt im Handel am Dienstag bislang um 2,7 Prozent auf 22,01 Euro zu (Stand 11:17 Uhr, Börse Stuttgart).
Quelle: IWR Online
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