21.02.2014, 11:07 Uhr

alpha ventus erzeugt eine Milliarde Kilowattstunden Strom

Oldenburg/Düsseldorf/Hamburg – Der erste deutsche Offshore-Windpark alpha ventus hat bei der Stromerzeugung im Februar 2014 die Schallmauer von insgesamt einer Milliarde Kilowattstunden (kWh) durchbrochen.

Seit der ersten Stromeinspeisung des Offshore-Kraftwerks im August 2009 summiert sich die Stromerzeugung der zwölf Windenergieanlagen (WEA) vor der Nordseeinsel Borkum mit einer installierten Gesamtleistung von 60 Megawatt (MW) bis zum Februar 2014 auf über eine Mrd. kWh bzw. eine Terawattstunde (TWh). Das meldete nun das Betreiberkonsortium von EWE, E.ON und Vattenfall.

alpha ventus überzeugt durch hohe Volllaststunden-Zahlen

Seit August 2009 speist alpha ventus elektrische Energie ins Netz ein. Offiziell wurde der Offshore-Windpark jedoch erst im April 2010 in Betrieb genommen und hat danach den konstanten Regelbetrieb aufgenommen. In den Betriebsjahren 2011 bis 2013 erreichte alpha ventus insgesamt 12.675 Vollaststunden. Das bedeuten im Durchschnitt 4.225 Volllaststunden pro Jahr und ist weitaus mehr als Kohle- und Gaskraftwerke derzeit erreichen.

Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW) kommen Stein-Kohlekraftwerke für das Jahr 2012 auf 3.950 (2011: 3.750) Vollaststunden, Gaskraftwerke erreichten im Jahr 2012 im Durchschnitt 2.860 (2011: 3.290) Volllaststunden. Offshore-Windparks sind somit in der Lage, den vor allem im Winter benötigten grundlastfähigen Strom zu liefern.

Ertrag etwa zehn Prozent besser als erwartet

Der Ertrag des Offshore-Windparks alpha ventus beläuft sich 2011 bis 2013 auf durchschnittlich 253 Mio. kWh pro Jahr und übertrifft die Ertragsprognosen damit nach Angaben der Betreiber um ca. zehn Prozent. Der Jahresertrag 2013 betrug 225 Mio. kWh und unterschritt damit erstmals die Prognose für den durchschnittlichen Jahresertrag um 3,3 Prozent. Der Grund: Die vier insgesamt windschwachen Monate Februar, April, Mai und Juli 2103 sowie technisch bedingte Stillstände einzelner Anlagen konnten auch durch die besonders windreichen Monate Oktober und Dezember im Jahresmittel nicht ausgeglichen werden.

Betreiber: Offshore-Ausbauziele bleiben ehrgeizig

„Offshore ist noch keine Routine. Der wirtschaftliche, sichere und umweltfreundliche Betrieb eines Offshore-Windparks in der Nordsee bleibt unser wichtigstes Ziel. Erfreulich ist, dass 2013 insgesamt besser ausgefallen ist, als wir noch im September dachten. Die beiden Sturmtiefs „Christian“ und „Xaver“ haben im letzten Quartal für gute Erträge gesorgt“, so Wilfried Hube, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Doti. „Für den weiteren Ausbau der Offshore Windenergie müssen auch die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Die Offshore-Ausbauziele von 6,5 GW installierter Kapazität im Jahr 2020 bleiben ehrgeizig. Die drei Folgeprojekte von alpha ventus zeigen, dass die Energieversorger ihren Teil übernehmen.“

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