Andritz Hydro erhält Großaufträge aus Neuseeland und Malawi

Münster – Mit einer deutlich geringeren öffentlichen Wahrnehmung als bei der Wind- und Solarenergie schreitet auch der weltweite Ausbau der Wasserkraftnutzung kontinuierlich voran. Allein im Jahr 2014 konnten rund um den Globus Anlagen mit einer Leistung von rd. 39.000 Megawatt (MW) in Betrieb genommen werden.

Zu den Global Playern im Wasserkraft-Markt gehört auch Andritz Hydro aus Österreich. Das Unternehmen ist Teil des internationalen Technologiekonzerns Andritz. Andritz Hydro hat jetzt Aufträge für die Erneuerung von zwei Wasserkraftwerken in Neuseeland und Malawi erhalten.

Neuseeland: Andritz erneuert 90 MW Altanlage

Der Energieversorger Mighty River Power Ltd., Neuseeland, hat Andritz Hydro mit der Planung, Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von drei Generatoren, Francisturbinen-Komponenten inklusive Modelltest und Turbinenreglern für das Wasserkraftwerk Aratiatia, ca. 14 Kilometer flussabwärts der Stadt Taupo in Neuseeland beauftragt. Durch die Erneuerung der drei über 50 Jahre alten 31-MW-Wasserkraftblöcke sollen Effizienz und Zuverlässigkeit des Wasserkraftwerks deutlich gesteigert werden. Mighty River Power ist eine der größten neuseeländischen Elektrizitätsgesellschaften und deckt rund 17% des Strombedarfs des Landes ab, 90% davon aus erneuerbaren, sauberen Energiequellen.

Entwicklungshilfe-Einrichtung Auftraggeber in Malawi

Die Entwicklungshilfe-Behörde Millennium Challenge Account (MCA) aus Malawi hat ein Konsortium unter der Federführung von Andritz Hydro mit der Erneuerung des Wasserkraftwerks Nkula A mit einer Gesamtleistung von 38 MW beauftragt. Der Standort des Wasserkraftwerks befindet sich rund 50 km nordwestlich der Stadt Blantyre am Fluss Shire und ist seit 1966 in Betrieb. Der Lieferumfang von Andritz Hydro beinhaltet die Modernisierung der Einlaufbauwerke und Wehranlagen, der Druckrohrleitungen und des Krafthauses. Des Weiteren ist Andritz Hydro für die Lieferung neuer Turbinenlaufräder und nicht-rotierende Turbinenkomponenten, die Generatoren, eine völlig neue Hochspannungshybrid-Schaltanlage, das SCADA-System und zugehörige Bauarbeiten zuständig.

Die beiden Erneuerungs-Projekte mit einem Gesamtauftragswert von knapp über 50 Millionen Euro sollen 2018 den kommerziellen Betrieb aufnehmen.