20.04.2011, 14:43 Uhr

Areva will radioaktives Kühlwasser aus Fukushima aufbereiten - Sperrzone geplant

Münster – Im havarierten Kernkraftwerk Fukushima 1 versucht der Betreiber Tokyo Electric Power weiterhin die Kühlung der Reaktoren zu gewährleisten. Das durch die externe Kühlung anfallende hochradioaktive Wasser, welches mittlerweile wieder aus den Reaktorblöcken abgepumpt wird, soll vom französischen Energiekonzern Areva aufbereitet werden. Tepco und Areva einigten sich darauf, dass der europäische Nuklearspezialist eine entsprechende Anlage zur Dekontaminierung errichten soll. Eine ähnliche Anlage sei in Frankreich bereits in Betrieb. Tepco hofft, dass ab Juni mit der Dekontaminierung des Wassers begonnen werden kann, geplant ist ein Arbeitsvolumen für die Anlage von 1.200 Tonnen Wasser pro Tag.

Kühlung produziert radioaktives Wasser - 20 km Sperrzone geplant

Schätzungen zufolge haben sich bis jetzt bereits 67.500 Tonnen Wasser in den zerstörten Reaktorgebäuden gesammelt. Die daraus resultierende Strahlung und die hohe Luftfeuchtigkeit beeinträchtigen weiterhin die Arbeiten an den Kühlsystemen sowie die Erkundung des Inneren der zerstörten Gebäude durch Roboter. Die Regierung plant zudem die Evakuierungszone im Radius von 20 km um Fukushima 1 komplett zu sperren. Das Betreten dieser Zone solle verboten werden, um die Menschen vor der Strahlung zu schützen.

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