19.03.2021, 13:06 Uhr

Aufträge für Hightech-Serviceschiffe für Windpark Dogger Bank vergeben


© North Star

Stavanger, Norwegen - Nachdem die Phasen A und B des Offshore Windparks Dogger Bank das Financial Close erreicht haben und die Stromvermarktung gesichert werden konnte, arbeiten SSE Renewables, Equinor und Eni mit Hochdruck weiter an dem Mega-Projekt. Jetzt wurden die Aufträge für drei Service-Schiffe für die Betriebsphase des Windparkprojektes vergeben.

Die britische Regierung hatte bereits vor einigen Jahren die Genehmigung für den Bau des Offshore Windparks Doggerbank in der britischen Nordsee erteilt. Drei der vier Teilgebiete Doggerbank (A bis C) werden durch Equinor und SSE Renewables errichtet. An den Projektphasen A und B hält zudem der italienische Energiekonzern Eni seit Dezember 2020 einen Anteil von jeweils 10 Prozent. Das vierte Cluster (Sofia) baut RWE (vormals Innogy) alleine. Das Joint Venture von Eqinor, SSE Renewables und Eni hat jetzt die Aufträge für die Lieferung von Service-Betriebsschiffen erteilt, die zunächst in den Phasen A und B eingesetzt werden sollen.

North Star liefert State oft the Art Service-Schiffe für Dogger Bank Offshore-Park

Das britische Unternehmen North Star Renewables hat die Aufträge zur Lieferung von drei Service Operation Vessels (SOVs) für den Betrieb der Phasen A und B des weltgrößten Offshore-Projektes Dogger Bank erhalten. Der Gesamtwert der Verträge einschließlich Optionen wird auf etwa 270 Millionen GBP (rd. 315 Mio. Euro) geschätzt. Im Rahmen des Auftrags soll eins der bei North Star georderten SOV zunächst für die planmäßige Wartung von Dogger Bank A und B eingesetzt werden. Das Schiff soll im Januar 2024 geliefert werden und auch Dogger Bank C bedienen, wenn diese Phase des Windparks in Betrieb ist. Die anderen beiden SOVs sollen für ergänzende Wartungsarbeiten auf Dogger Bank A und Dogger Bank B eingesetzt werden. Die Lieferung dieser Schiffe ist für Juli 2023 bzw. Juli 2024 geplant. Ein weiterer Auftrag für ein SOV, das für ergänzende Wartungsarbeiten auf Dogger Bank C eingesetzt wird, soll zu einem späteren Zeitpunkt ausgeschrieben werden.

Die drei SOVs werden mit der neuesten Technologie ausgestattet sein und sollen dem Windparkpersonal auf See einen Komfort auf Hotelniveau bieten. Zu den technischen Innovationen gehören ein niedriger Treibstoffverbrauch, fortschrittliche Antriebssysteme, hybrides Energiemanagement, ein Abwärmerückgewinnungs-System und ein neues Tochterschiff-Design. Techniker, die die Turbinen warten, werden zwei Wochen an Bord der SOVs verbringen, die mehr als 130 km vor der Nordostküste Englands liegen werden. Für den Betrieb des Windparks werden rund 200 Mitarbeiter benötigt, die entweder auf See oder in einer neuen Basis, die im Hafen von Tyne errichtet wird, stationiert sind.

Über das Offshore-Projekt Doggerbank

Das Offshore-Projekt Doggerbank wird in drei 1.200-MW-Phasen (A-C) realisiert, wobei die ersten beiden Phasen gleichzeitig errichtet werden, um Synergien zu nutzen, die sich aus der geografischen Nähe und dem Einsatz gemeinsamer Technologien und Auftragnehmer ergeben. Doggerbank A und B werden jeweils einen Gesamtinvestitionsaufwand von rund 3 Milliarden GBP (rd. 3,5 Mrd. Euro) erfordern, einschließlich der Investitionen für die Offshore-Übertragungsstation. Im Dezember 2020 hat Equinor mit dem italienische Energiekonzern Eni ein Agreement über den Verkauf von jeweils 10 Prozent der Anteile an der Phasen A und B getroffen. Nach dieser Transaktion besteht die neue Gesamtbeteiligung an Dogger Bank A und Dogger Bank B aus SSE Renewables (40 Prozent), Equinor (40 Prozent) und Eni (20 Prozent). Die dritte Phase Doggerbank C wird in einem anderen Zeitrahmen entwickelt, wobei der finanzielle Abschluss zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen soll. Zusätzlichen zu den drei Clustern (A-C) baut der Energiekonzern RWE im vierten britischen Cluster des Offshore Windparks Doggerbank das Teilprojekt „Sofia“. Dieser Offshore Windpark wird eine Leistung von 1.400 MW aufweisen.

Quelle: IWR Online

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