Australien: Photovoltaik-Zubau legt deutlich zu
Canberra – Australien setzt zunehmend auf Photovoltaik: Allein im letzten Jahr wurden die Kapazitäten Down Under um 1,04 auf 2,4 Gigawatt (GW) erhöht. Der Beitrag zur Stromerzeugung ist mit 0,56 Prozent zwar noch relativ gering, soll aber langfristig deutlich steigen.
Gleichzeitig hat die Solarenergie mit dem Zubau im letzten Jahr bereits die Netzparität erreicht, wie aus dem im Juni erschienenen Status-Bericht der Australian Photovoltaic Association (APVA) „PV in Australia 2012“ hervorgeht. 98 Prozent der Anlagen speisen die von ihnen erzeugte Energie ins Netz. Die staatliche Förderung soll nun allmählich wegfallen. Der Anteil der installierten Solar PV-Technik betrug 70 Prozent an dem Zubau der Energieerzeugungsleistung in 2012.
Fallende PV-Installationskosten treiben Zubau
Der Bericht zeigte weiterhin auf, dass die durchschnittlichen Installationskosten einer PV-Anlage unter das Niveau von 2011 gesunken sind. Durchschnittlich beliefen sich die nichtsubventionierten pro Watt anfallenden Durchschnittskosten einer Photovoltaik-Anlage auf 3 Austral-Dollar im Vergleich zu 3,90 Dollar im Jahr 2011. Dabei haben sich auch die PV-Gesamtsystemkosten den Kosten der einzelnen PV-Module angeglichen. Ein Großteil des Leistungszuwachses ist auf den beträchtlichen Zubau der Aufdachanlagen zurückzuführen.
Hohes Marktwachstum erwartet: 62 Milliarden Kilowattstunden PV-Strom bis 2050
Zwar setzt Australien in der Hauptsache derzeit immer noch auf den vergleichsweise günstig und reichlich im Land vorhandenen Energieträger Kohle, der rund 70 Prozent zum Energiemix beisteuert. Regenerative Energien kommen auf insgesamt rund 13 Prozent, wobei hier zwei Drittel auf Wasserkraft entfallen. Aber die Perspektiven für die Solarenergie sind glänzend: Nach Prognosen der Bureau of Resources and Energy Economics der australischen Regierung soll die tatsächlich erzeugte Strommenge aus der Photovoltaik von 1 Mrd. kWh im Jahr 2012/13 auf 62 Mrd kWh bzw. 16 Prozent der Gesamtstromproduktion bis 2049/50 steigen.
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© IWR, 2013