Bau der größten Biodieselanlage in Österreich begonnen
Enns, Österreich - Am Freitag, den 07. April 2006 hat im oberösterreichischen Enns der Bau einer Biodieselproduktionsanlage mit einer Jahreskapazität von rd. 110.000 t begonnen. Dort soll ab Herbst 2006 ein Drittel des österreichischen Biodieselbedarfs produziert werden. Die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich und die deutsche J.C. Neckermann GmbH & Co KG wollen rd. 35 Mio. Euro in die Errichtung der größten Anlage Österreichs investieren.
Das Lebenministerium Österreich hat kürzlich die EU-Biokraftstoff-Richtlinie mit einer Substitutionsverpflichtung und einem beschleunigtem Zeitplan umgesetzt. Seit dem ersten Oktober 2005 besteht somit eine Beimischungspflicht von 2,5 Prozent an Biokraftstoff oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen für die gesamten im österreichischen Bundesgebiet in Verkehr gebrachten oder verwendeten fossilen Otto- und Dieselkraftstoffe. 2007 erhöht sich diese auf 4,3 Prozent, 2008 auf 5,75 Prozent. Damit will Österreich den von der EU-Richtlinie geforderten Mindestanteil von 5,75 Prozent an Biokraftstoffen bereits zwei Jahre früher 2008 statt 2010 erfüllen. Parallel dazu gibt es eine steuerliche Begünstigung von schwefelfreien Kraftstoffen und Bio-Beimischungen.
Im Jahr 2004 waren in Österreich neun großtechnische und drei Pilot-Biodieselanlagen in Betrieb. Die Gesamtkapazität belief sich auf mehr als 100.000 Tonnen pro Jahr. Nach einer Abschätzung der Österreichischen Energieagentur wird sich die Anlagenkapazität für die Produktion von Biodiesel in den nächsten Jahren vervielfachen. 2006 ist mit einer Produktionskapazität von 187.000 Tonnen pro Jahr zu rechnen, für 2007 belaufen sich die Schätzungen auf 353.000 Tonnen pro Jahr und 2008 auf 458.000 Jahrestonnen.
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Quelle: iwr/10.04.06/
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